Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Neue Klimaschutzbeauftragte im Vor-ort-einsatz
KORSCHENBROICH (mlat) Über kaum eine andere Personalie wurde in Korschenbroich in den vergangenen Monaten so viel gesprochen. Und doch ist die Besetzung in Zeiten der Corona-krise ein wenig untergegangen. Julia Federer ist Korschenbroichs Klimaschutzbeauftragte. Die 30-jährige Neusserin hat Betriebswirtschaftslehre und Nachhaltigkeitsmanagement studiert. Seit diesem Monat arbeitet sie bei der Stadt und hatte kürzlich ihren ersten öffentlichen Einsatz.
Gemeinsam mit Michael Deprez, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft und Klimaschutz und dessen Stellvertreter Walter Hintzen begutachtete Federer die 210 Quadratmeter große Photovoltaik-anlage auf dem Dach der Feuer- und Rettungswache Korschenbroich. Sie soll Ende Mai in Betrieb gehen und laut Stadt in den Sommermonaten die Hälfte des Strombedarfs des Gebäudes decken.
„Die Anlage wird komplett über die Einsparungen finanziert und erfordert unsererseits keinerlei Investitionen“, sagt Deprez, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft und Klimaschutz. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen eines Einspar-contracting-vertrages.
Es ist das zweite Feuerwehrgebäude im Stadtgebiet, das nun anteilig über Solarstrom versorgt wird. „Wir haben bereits in Liedberg gute Erfahrungen gesammelt“, sagt Deprez.
An der Sandkuhle wird eine Stromproduktion von 45.500 Kilowattstunden pro Jahr erwartet. Der Ertrag der Anlage liegt bei rund 9000 Euro jährlich. Die Kohlendioxid-einsparung wird bei 16 Tonnen im gleichen Zeitraum liegen, das entspricht der Speicherkapazität von 1200 Bäumen auf zwölf Hektar Waldfläche. Die Anlage soll eine Laufzeit über 20 Jahre haben.