Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Von Globalisierung spricht man seit den 60er Jahren
INFO
Begriff Globalisierung bezeichnet die Zunahme weltweiter Verflechtungen in praktisch allen Bereichen des Lebens, besonders aber in Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt und Kommunikation. Der Begriff wurde schon in den 60er Jahren geprägt, fand dann aber erst seit den 80er Jahren starke Verwendung.
Vorgeschichte Als Vorläufer der Globalisierung gilt der Kolonialismus, der durch die Entdeckung neuer Seewege und Kontinente möglich wurde. Lange waren dabei Portugal und Spanien tonangebend, bevor England zur größten Kolonialmacht aufstieg. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg wetteiferten viele europäische Länder um koloniale Besitzungen, es ist die Phase des sogenannten Imperialismus. Schon damals gab es einen regen weltweiten Austausch von Waren.
Auslöser Als Triebfedern der Globalisierung gelten Innovationen, insbesondere im Bereich der Transportund Kommunikationstechnologien, die einen immer leichteren und kostengünstigeren Austausch von Waren, Informationen und Personen ermöglichen. Wichtig ist aber auch politische Zusammenarbeit, etwa die Einigung auf allgemein akzeptierte Regeln für freien Welthandel. ein richtiger Schritt. Ich habe die Hoffnung, dass diese Krise unsere Gesellschaft einen kann. Die meisten von uns konnten die Maßnahmen der Regierung anfangs nachvollziehen, weil sie uns vor einer Ansteckung schützten. Zuletzt sind die Wortgefechte, vor allem in den sozialen Netzwerken, wieder erbitterter geführt worden. Es werden die Rufe der Menschen lauter, die Kontakteinschränkungen und Maskenpflicht als Drangsal erleben. Auf der anderen Seite stehen die, denen die Lockerungen zu weit gehen. Es braucht Mut und viel Verständnis. Angst, Hass und vorschnelle Feindbilder lähmen, machen blind und das Herz eng. Im Neuen
Testament heißt es: „Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“(2 Tim 1,7). Ich meine, dieses Wort des Apostels kann den Weg weisen. Politik braucht die faire Auseinandersetzung, denn sie hat das Wohl aller im Blick. Es werden bessere Zeiten kommen. Wir sehen, auch in die Innenstädte, auf die Spielplätze kehrt das Leben zurück. Gemeinsam können wir diese Krise überwinden.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki schreibt hier an jedem dritten Samstag im Monat. Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: kolumne@rheinische-post.de