Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Über 28 Millionen Euro in Gebäude investiert: Schulen und Kitas vorne

Gebäudeman­agement legt Leistungsb­ilanz 2019 vor. Die To-do-liste ist nach wie vor lang. Oberste Priorität haben dabei auch weiterhin die Schulen und Kitas.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

NEUSS Der Blick geht nach vorne. Rund 28,3 Millionen Euro hat das städtische Gebäudeman­agement (GMN) im vergangene­n Jahr verbaut, der Großteil davon floss in Schulen und Kitas. Sie werden auch in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen. Andrea Hoffmann, technische Betriebsle­iterin beim GMN, betont, dass zum Beispiel gerade die „Kita Lahnstraße und die Kita Weißenberg­er Weg frisch in der Pipeline“sind. „Sie sollen zum Start des Kitajahres 2021 fertig werden“, sagt Hoffmann.

Da Neuss eine wachsende Stadt und vor allem bei jungen Familien beliebt ist, muss auch perspektiv­isch in Kitas und Schulen investiert werden. In diesem Jahr sollen daher laut Hoffmann zum Beispiel Container-lösungen für die Kita Allerheili­gen, Kita Ueckerathe­r Straße und die Kita am Lindenplat­z realisiert werden – als Provisorie­n. Die Corona-zeit wurde genutzt, um an 15 Schulstand­orten einige Sanierungs­und Reparaturm­aßnahmen umzusetzen. „Dabei ging es zum Beispiel um Maler- und Elektroarb­eiten oder eine Erneuerung von Bodenbeleg­en“, erklärt Hoffmann.

Zwei größere Maßnahmen sollen zudem bis Ende 2020 abgeschlos­sen werden: die Sanierung der naturwisse­nschaftlic­hen Räume am Marie-curie-gymnasium und die der Turnhalle an der Janusz-korczak-gesamtschu­le. Zudem gilt es, das Toilettena­nierungspr­ogramm abzuschlie­ßen. „Die restlichen Maßnahmen beginnen im nächsten Jahr. Unser Ziel ist, 2022/2023 damit durch zu sein“, sagt Hoffmann.

Neben Instandhal­tung geht es aber auch um Ausbau. Es muss mehr Platz für den Nachwuchs her, das beginnt im Kita-alter und zieht sich bis in die Abschlussj­ahrgänge fort. Ab 2027 wird angesichts steigender Schülerzah­len daher eine zusätzlich­e weiterführ­ende Schule benötigt. Die politische Debatte über Schulform und Standort – unter anderem wird das Hammfeld gehandelt – läuft bereits. Eine Entscheidu­ng wird aber erst nach der Kommunalwa­hl am 13. September 2020 fallen. Der neue Stadtrat und natürlich der neue Schulaussc­huss haben damit schon einmal die erste große Hausaufgab­e auf der To-doliste stehen.

Das alles ist aber noch Zukunftsmu­sik. Erst einmal hat das GMN jetzt seine Leistungsb­ilanz 2019 vorgestell­t. Für 18,9 Millionen Euro – das entspricht zwei Drittel der Jahresausg­aben – wurden die Grund-, Real,- Sekundar- und Gesamtschu­len sowie die Gymnasien saniert, erweitert oder umgebaut. Die größten Projekte waren der Umbau und die Sanierung der Gesamtschu­le Nordstadt (4,5 Millionen Euro), der Umbau und die Toilettens­anierung der Gesamtschu­le Norf (4,3 Millionen Euro) sowie die Erweiterun­g und Toilettens­anierung der Görresschu­le (2,1 Millionen Euro).

Auf Platz zwei der Ausgabenli­ste folgen die Kitas mit 5,4 Millionen Euro – also knapp einem Fünftel der Ausgaben. Neu gebaut wurden zum Beispiel die Kitas Römerstraß­e (1,9 Millionen Euro) und die Kita Blausteins­weg (1,6 Millionen Euro), für die Kita Am Lindenplat­z wurde ein altes Schulgebäu­de umgebaut (rund eine Million Euro). Die Übrigen vier Millionen Euro verteilen sich auf Verwaltung­s- (1,6 Millionen) und sonstige Gebäude (2,4 Millionen Euro). Ein besonderes Projekt war dabei die Sanierung des alten Rathauses Norf, für die insgesamt 2,8 Millionen Euro ausgegeben wurde (davon rund 980.000 im Jahr 2019).

Nach wie vor hofft das GMN auf Verstärkun­g, um mehr Tempo in die Arbeiten zu bekommen. Rund die Hälfte der 14 ausgeschri­ebenen Stellen konnten bislang besetzt werden. Die Personalsu­che dauert also an.

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GRAFIK: STADT NEUSS Das städtische Gebäudeman­agement hat 2019 rund 28,3 Millionen Euro verbaut. Die Grafik zeigt die prozentual­e Verteilung.

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