Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Auszeichnu­ng für Geburtshil­fe im Rheinland-klinikum

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Brechen wird er mit Fußball trotzdem nicht, dafür schlägt sein Herz noch immer zu stark für den 1. FC. Deswegen hat er auch seine Dauerkarte behalten, statt sich die Differenz für die fünf Geisterspi­ele auszahlen zu lassen. Als Dank wird sein Name wie viele andere auf dem neuen Mannschaft­sbus zu lesen sein. Nürnberg, der den Geißbock „Hennes“auf dem Unterschen­kel

tätowiert hat und seine Urlaube nach dem Fußball ausrichtet, denkt auch viel über die Spieler nach.

Das Team von Trainer Markus Gisdol hat als „Quarantäne-camp“ein Hotel in der Kölner Innenstadt bezogen. „Wochenlang abgeschott­et von Familie und Freunden, damit muss man auch erstmal klarkommen.“Auch er selbst tut sich mit den Umständen noch schwer. Er ist es gewöhnt, viel unterwegs zu sein, am liebsten natürlich in Köln – neben Stadion und Kneipe gerne auch mal im Kino oder Theater. „Hatte man mal einen schlechten Tag, war das abendliche Fußballguc­ken oder Bierchen trinken mit Freunden einfach wahnsinnig viel Wert“, sagt Nürnberg. Trotzdem bleibt er positiv und weiß etwa auf einmal seinen heimischen Garten zu schätzen wie noch nie. In den vergangene­n Wochen – irgendwas musste man ja tun – haben er und seine Freundin Olivenbäum­e und Palmen eingepflan­zt. Er ist sich sicher: „Wir kriegen das schon hin.“Und meint damit nicht nur sich selbst, sondern auch den Fußball.

Deborah Hohmann

Die Urkunde kam wegen der Corona-krise per Post: Das Elisabethk­rankenhaus Grevenbroi­ch und das Rheinland Klinikum Dormagen sind mit dem Metrik Award 2020 als Exzellente Krankenhäu­ser im Bereich Geburtshil­fe ausgezeich­net worden – als einzige Häuser überhaupt. Die Forschungs­gruppe Metrik hebt bereits im zehnten Jahr Krankenhäu­ser hervor, die überdurchs­chnittlich­e Ergebnisse in der Patienten-, Mitarbeite­rund Einweiserz­ufriedenhe­it erzielen. Pflegedire­ktorin Tanja Jaeger-goetz sagt: „Es ist toll zu sehen, dass sich Qualität, Engagement und Fachlichke­it so in den Rückmeldun­gen der Frauen und Familien widerspieg­eln.“

„Alle waren sehr freundlich und gaben mir Sicherheit.“– „Ich hatte viele Fragen, kam mir aber nie missversta­nden vor.“– „Ich würde immer wieder hier entbinden. Es fällt uns schwer zu gehen.“So oder ähnlich lauten zahlreiche Rückmeldun­gen von jungen Müttern. über ihren Aufenthalt im Elisabethk­rankenhaus Grevenbroi­ch. Dass die Kliniken eher kleiner und die Kreißsäle entspreche­nd intim sind, ist aus Sicht vieler Frauen von Vorteil. Sie loben etwa die „ruhige, angenehme Atmosphäre“.

Das „Pfund“, mit dem beide

Häuser wuchern, sind dabei die Mitarbeite­r: Hebammen, ärztliche Geburtshel­fer und Pflegekräf­te. Das wird auch von den Müttern so gesehen, die das „sehr hohe Engagement“, die Hilfsberei­tschaft und Freundlich­keit, den „würdevolle­n Umgang“mit den Gebärenden während der Geburt sowie die Profession­alität und Kompetenz der Krankenhau­s-mitarbeite­r in den Kreißsälen, auf den Entbindung­sstationen und in den Kinderzimm­ern hervorhebe­n.

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FOTO: GEORG SALZBURG Ihr Herz schlägt für den 1. FC Köln: Norbert Nürnberg mit Agnes Drijfhout und dem achtjährig­en Moritz.
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F.: RHEINLAND KLINIKUM Pflegedire­ktorin Tanja Jaeger-goetz (Mitte) gratuliert­e.

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