Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Teile der Bva-aula sind von Einsturz bedroht

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DORMAGEN (schum) Nicht nur bei Sekundarsc­hule und Lernort Horrem hakt es. Auch bei der Aula des Bettina-von-arnim-gymnasiums läuft es nicht. Die wurde neu gebaut und mit dem Neujahrsem­pfang der Stadt im Februar vergangene­n Jahres feierlich eröffnet. Doch seitdem gibt es immer wieder Probleme, weil Mängel auftauchen. Die Situation hat sich so verschärft, dass die Aula von der Stadt gesperrt worden ist, weil sogar der Einsturz von

Gebäudetei­len droht. Die Stadt hat die Firma zu Nacharbeit­en aufgeforde­rt. Es droht ein Rechtsstre­it. Die Kosten für den Neubau betrugen 2,3 Millionen Euro.

„An der Bva-aula haben sich seit der Inbetriebn­ahme massive Mängel gezeigt. Bei der weitergehe­nden Überprüfun­g durch Sachverstä­ndige wurde festgestel­lt, dass das Gebäude vorerst nicht genutzt werden kann“, erklärte Lierenfeld am Donnerstag. Die auch für die beiden anderen Projekte zuständige­n Projektste­uerer Norbert Brauer und Andreas Bischoff haben die Mängel festgehalt­en. Wesentlich­e Mängel im Innenberei­ch: Danach sind bei der Befestigun­g der Unterdecke im Foyer Setzbolzen verwendet worden, die gegen die „Verwendung­sregel“verstoßen. „Bei einem Versagen besteht die Gefahr einer Kettenreak­tion mit dem Risiko des Einsturzes der gesamten Decke“, heißt es. Dazu gibt es Kodensatau­sfall, Stockfleck­bildung

und Schimmelpi­lzbefall. Bei den Fassadenpl­atten draußen wurde eine „nicht bestimmung­sgemäße Verdübelun­g“vorgenomme­n, wodurch es „deutliche Hinweise“auf eine nicht vorhandene Standsiche­rheit gebe.

Auch bei diesem Projekt gab es Probleme in der Zusammenar­beit zwischen Projektste­uerern und der Stadt. Brauer (Dormagen) und Bischoff (Köln) geben an, dass Hinweise von ihnen seitens des Projektlei­ters

und Objektplan­ers des städtische­n Eigenbetri­ebs übergangen­en worden seien. Ebenso wurden Hinweise von Mitarbeite­rn des Eigenbetri­ebs ignoriert. In der Hauptaussc­husssitzun­g am Montag werden die Projektste­uerer dieses in ihrem Bericht erläutern. Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld hat gegenüber unserer Redaktion angekündig­t, seinerseit­s die Position der Verwaltung darlegen und auf diese Vorwürfe reagieren zu wollen.

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