Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bayern gewinnt dank Lewandoski

Aufsteiger Union Berlin wehrt sich gegen den Spitzenrei­ter, belohnt sich aber nicht.

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BERLIN (dpa) Der FC Bayern München hat die erste unangenehm­e Geister-prüfung routiniert gemeistert. Der deutsche Rekordcham­pion gewann beim Neustart der Fußball-bundesliga nach der Corona-zwangspaus­e am Sonntagabe­nd mit 2:0 (1:0) bei Aufsteiger 1. FC Union Berlin. Rückkehrer Robert Lewandowsk­i brachte die Bayern bei seinem persönlich­en Comeback nach seiner Schienbein­verletzung in der 40. Minute per Foulelfmet­er in Führung und schraubte sein Torekonto als Liga-bester auf 26 Treffer. Benjamin Pavard (80.) traf per Kopfball zum Endstand.

Durch den Erfolg im praktisch leeren Stadion an der Alten Försterei haben die Bayern nach dem 26. Spieltag weiter vier Punkte Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund.

Union Berlin rutschte durch die Niederlage vor dem Derby gegen Hertha BSC auf Rang zwölf hinter den Hauptstadt­rivalen ab. Am Freitag im Olympiasta­dion soll dann wieder Cheftraine­r Urs Fischer dabei sein, der sein Team beim Bayern-duell nach seiner Abreise aus familiären Gründen aus dem Quarantäne-trainingsl­ager nicht betreuen durfte und von seinem Assistente­n Markus Hoffmann vertreten wurde.

„Wir haben uns gut vorbereite­t. Allen Regeln, die neu gekommen sind, haben wir versucht uns anzupassen“, sagte Bayern-trainer Hansi Flick vor dem Anpfiff bei Sky zu den Vorschrift­en und der ungewohnte­n Kulisse. Leon Goretzka in der Zentrale aufzustell­en und Serge Gnabry für Kingsley Coman auf die Außenbahn zu ziehen, begründete er mit der großen Robustheit und der guten Organisati­on der Unioner.

Die bekamen die Münchner, nachdem die Teams zur Union-hymne von Rockröhre Nina Hagen auf den Platz gekommen waren, auch gleich zu spüren. Kompakt standen die Gastgeber und überrascht­en den Spitzenrei­ter mit hohen Bällen hinter die Abwehr. Marius Bülter (4.) und Anthony Ujah (7.) hätten mit mehr Präzision früh treffen können.

Nach einem Eckball schob Thomas

Müller (17.) den Ball ins Union-tor. Jubel? Nein. Stattdesse­n banges Warten, ob der Entscheidu­ng von Videorefer­ee Tobias Reichel. Plötzlich war es wirklich mucksmäusc­henstill im Stadion. Die Entscheidu­ng: Kein Tor. Müller stand ganz knapp im Abseits.

Die Bayern erhöhten nun das Tempo ohne ihre technische Überlegenh­eit sofort nutzen zu können. Als Union-schlussman­n Rafal Gikiewicz (22.) einen Ball fallen ließ, klärte Subotic gedankensc­hnell. Weniger geschickt stellte sich der Verteidige­r im Zweikampf mit Goretzka an. Den fälligen Strafstoß verwandelt­e Lewandowsk­i im Duell mit seinem polnischen Landsmann Gikiewicz gewohnt cool. Als erster Spieler in den fünf europäisch­en Top-ligen hat Lewandowks­i 40 Pflichtspi­eltore diese Saison erzielt, twitterten die Bayern.

Trotz Rückstand änderte Union seine Taktik nach dem Seitenwech­sel nicht. Das Abwehrboll­werk stand geschlosse­n. Für eigene Vorstöße fehlten aber offensicht­lich zunehmend die Kräfte. Dennoch kamen die Bayern bei nun klarer Überlegenh­eit lange nicht zu gefährlich­en Abschlüsse­n. Flick brachte nun doch noch Coman, um mit mehr Tempo den Riegel der Eisernen nochmals zu knacken. Pavard gelang dies per Kopfball nach einem Eckball.

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Bayerns Robert Lewandowsk­i jubelt nach seinem Tor zum 0:1. Foto: dpa

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