Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
„Fußballer müssen in einer Gruppe zusammen sein“
Karriere aus beruflichen Gründen eine Etage tiefer beim BV Wevelinghoven fortsetzt, stehen die Zugänge von Metin Türkay (zurück vom Landesligisten ASV Süchteln), Tom Baulig, Thorben Hasler (beide vom Landesligisten DJK/VFL Giesenkirchen), Daniel Dominguez (TUS Grevenbroich), Olli Roelen (eigene Jugend) und Sercan Salgin, für den A-ligisten Türkiyemspor Mönchengladbach 19/20 in elf Einsätzen 15 Mal erfolgreich, gegenüber.
Viel Bewegung in der Schlossstadt. In der Kreisliga A geht der TUS Grevenbroich mit Jesco Neumann in die nächste Saison. Der 32-Jährige ist im Besitz der Dfb-a-lizenz, war zuvor als Stützpunktrainer für den Fußballverband Niederrhein (FVN) und als Co-trainer von Michael Nagorny beim B-jugend-niederrheinligisten Borussia Mönchengaldbach II (U16) im Einsatz. Der Elektroingenieur wohnt in Wevelinghoven.
Beim 1. FC Grevenbroich-süd stand bereits seit Monaten fest, dass sich der A-ligist um die Nachfolge seines Trainergespanns Kevin Hahn und Sven Servos kümmern muss. Auftrag ausgeführt: Dirk Pooth, in der Szene bekannt durch seine Arbeit bei der DJK TUSA Düsseldorf und der SVG Weißenberg, aber vor allem im Nachwuchsbereich des SC Kapellen sowie des VFB Hilden, übernimmt das Kommando am Welchenberg. Unterstützt wird er bei seiner Arbeit von Co-trainern mit Stallgeruch wie Alexander Hermel und Michael Giesen.
FC Delhoven und Trainer Markus Esser gehen getrennte Wege. Zwar betont Delhovens Sportdirektor Dennis Kessel, „dass Markus Esser nach dem bitteren Abstieg in die Kreisliga A einen sehr guten Job gemacht hat, zudem ging mit dem Gewinn der Hallenkreismeisterschaft ein lang gehegter Traum für uns in Erfüllung“, trotzdem sei die Zusammenarbeit beendet: „Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen bei der Planung der neuen Saison.“Für ihn steht indes fest: „Markus, seit dem vergangenen Jahr Inhaber der B-lizenz, ist ein extrem engagierter und loyaler Trainer. Er wird ganz sicher schnell wieder irgendwo auf einer Trainerbank Platz nehmen.“Einen Nachfolger will der Klub zeitnah präsentieren.
SC Grimlinghausen trennt sich von Vefa Karagöz. Obwohl er mit seinem Team bis zum Abbruch der Saison 2019/20 ungeschlagen durch die Kreisliga B marschiert ist und den ehemaligen Bezirksligisten damit nach drei Jahren wohl zurück in die höchste Kreisklasse geführt hat, bekam Trainer Vefa Karagöz beim SC Grimlinghausen seine Papiere. Die Entlassung habe ihn vollkommen unvorbereitet getroffen, sagt der 44-Jährige, der in der Saison 2016/17 den VFR Büttgen II als Meister in die Kreisliga B gebracht hatte: „Ich bin schon etwas irritiert. Ich hätte gerne weitergemacht, aber ich muss diese Entscheidung jetzt akzeptieren.“Klar ist für ihn allerdings auch, dass er ab sofort offen für eine neue Aufgabe sei.
HOLZHEIM Handball, Basketball, Fußball: Sport mit Körperkontakt ist in NRW ab 30. Mai wieder erlaubt. Die neue Freiheit hat bei Vereinen jedoch für Verwunderung, teilweise sogar heftige Kritik gesorgt. Die Ngz-sportredaktion sprach natürlich auch darüber mit Hamid Derakhshan, Trainer des Fußball-landesligisten Holzheimer SG.
Herr Derakhshan, Schuhe geputzt, Bälle aufgepumpt und die Trainingshütchen sortiert? Bald geht es endlich wieder los! Hamid Derakhshan Ich frage Sie, ist es dafür nicht noch ein bisschen früh? Gerade noch sind die Jungs alleine durch den Wald gelaufen, haben zu Hause in virtuellen Trainingseinheiten an ihrer Fitness gearbeitet. Und plötzlich soll alles wieder erlaubt sein.
Ein bisschen mehr Euphorie wäre aber schon angebracht ... Derakhshan Verstehen Sie mich nicht falsch. Die Jungs scharren schon mit den Hufen. Zwar haben wir mithilfe einer App für Wettkampf gesorgt, haben Rankings über drei und fünf Kilometer erstellt oder Höchstgeschwindigkeiten ermittelt. Aber wir sind keine Leichtathleten. Und noch wichtiger: Der Fußballer muss in einer Gruppe sein, ist ein Vollblut-teamsportler. Uns fehlt es, nach dem Spiel zusammenzusitzen und über Gott und die Welt zu sprechen.
Aber Sie planen schon die Rückkehr auf den Platz. Wie könnte die aussehen? Derakhshan Wir werden zwei Gruppe bilden und versuchen, mit Stationstraining alles abzudecken – ohne Zweikämpfe, denn wir wollen gar nichts riskieren.
Zum Schluss: Sie haben Ihren Vertrag verlängert. Was war dafür ausschlaggebend? Derakhshan Ich bin ja noch nicht so lange da, aber wir haben uns in dieser kurzen Zeit immer besser kennengelernt. Der Verein ist mir sehr sympathisch, ich mag den ehrlichen Umgang miteinander. Ganz wichtig war mir darum, dass auch der gesamte Stab bleibt.