Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
„Es geht nicht um den schnellen Euro“
Rund 2000 Besucher: Das Dormagener Autokino erweist sich als ein voller Erfolg
DORMAGEN Das erste Autokino in Dormagen hat sich als voller Erfolg herausgestellt. Dazu haben die gelungene Organisation, das aktuelle Filmprogramm sowie rund 2000 Besucher bei den Vorstellungen beigetragen. Die Organisatoren Verena-aimée Oefler, die seit 2006 mit ihrem Mann Andreas Niemand den bundesweiten Filmverleih „Filmlicht“betreibt, und Guido Schenk als stellvertretender Vorsitzender der Initiative Dormagen, könnten kaum zufriedener sein.
Wie war die Resonanz? Guido Schenk Wir hatten an den neun Tagen rund 2000 Zuschauer auf dem Platz, die Kapazitäten hatten wir zu ihrem Wohl auf 170 Autos pro Film begrenzt. Am stärksten besucht waren die Premiere und das Finale – beide Termine waren ausverkauft. Aber auch unter der Woche hatten wir stets eine Auslastung von zwei Dritteln. Alle lobten die gute Infrastruktur und unser tolles Ordner-team, die die Autos freundlich und geduldig eingewiesen haben und auch auf Wünsche eingegangen sind. Es war für uns alle das Wichtigste, dass jeder Gast zufrieden ist.
Sie zeigten – bis auf den Klassiker Dirty Dancing – ausschließlich aktuelle Filme. Hat sich das gelohnt? Oefler Das hat sich sehr gelohnt. Dormagen ist ja ohnehin kinofreie
Zone. Da wir nun auch noch nicht genau wissen, ob und wie die Zonser Kinonächte stattfinden können, haben wir uns darum bemüht, Filme zu zeigen, die zur Schließung im März aktuell waren. Das wissen die Zuschauer sehr zu schätzen. Zumal wir die Filme in perfekter Qualität zeigen konnten, da wir mit Filmriss mit erfahrenen Kinomachern zusammengearbeitet haben.
Besteht die Möglichkeit, dass es eine Fortsetzung des Autokinos in Dormagen gibt? Oefler Das Vertrauen, das die Stadt, die Sponsoren und auch die Zuschauer in uns gesetzt haben, macht uns sehr glücklich. Wir haben das Autokino mit Herzblut betrieben. Dabei geht es nicht um den schnellen Euro, uns ist es wichtig, dass wir den Menschen Kultur bieten können. Wir halten es für realistisch, weitere Projekte zu stemmen – zumal der Schützenplatz ja zur Verfügung steht. Das Genre Autokino steht vor dem Comeback, wir wollen jetzt schauen, wie sich der Markt entwickelt. Mit den Erfahrungswerten unseres Debüts sind weitere Projekte aber durchaus denkbar.