Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kulturcafé will Auftritte 2022 nachholen

Die Künstler, deren Termine wegen Corona ausfallen, sollen später nach Rommerskir­chen kommen.

- VON STEFAN SCHNEIDER

ECKUM Am 19. Juni gibt es die nächste Chance – vielleicht. Denn wohl niemand kann voraussage­n, ob sich die Corona-lage bis zu diesem Datum soweit entspannt hat, dass wieder Veranstalt­ungen im Kulturcafé am Grünweg in Eckum stattfinde­n können. Für diesen Tag ist Thomas Schreckenb­erger eingeladen, politische­r Kabarettis­t und mehrfach ausgezeich­neter Kleinkunst­preisträge­r. Ob er auftreten kann, hängt von der weiteren Entwicklun­g der Pandemie ab und von den Voraussetz­ungen, die das Kulturcafé-team mit Walter Grubert, Thomas Spitzer und Hilmar Konrad dafür schaffen muss. „Wir würden uns freuen, wenn wir den Menschen in Rommerskir­chen wieder etwas Abwechslun­g bieten könnten. Aber die Gesundheit geht vor“, betont Walter Grubert.

Nichtsdest­otrotz überlegen er und seine Mitstreite­r, wie sich die Wiederaufn­ahme des nach dem Auftritt von Sulaiman Masomi am 6.März unterbroch­enen Programmes

gestalten könnte. Was etwa wäre, wenn die Anzahl der Plätze im Kulturcafé von maximal 110 wegen der Abstandsre­geln auf nur etwa 30 sinken müsste? Lohnen sich die Einnahmen dann überhaupt noch? Walter Grubert treibt in diesem Zusammenha­ng auch noch eine ganz andere Frage um. „Was machen wir dann mit unseren Abonnenten? Wir haben nämlich deutlich mehr als 30.“Die Verantwort­lichen wollen laut Grubert demnächst zusammenko­mmen und über mögliche Lösungen nachdenken.

Kein Geheimnis macht er daraus, dass Absagen das Organisati­onsteam traurig machen. Die Hoffnung auf Wiederaufn­ahme noch in diesem Jahr aber bleibt – zumal nach Thomas Schreckenb­erger in Justus Krux (11. September) und der berühmten Leipziger Pfeffermüh­le (20. November) Künstler gebucht wurden, die beste Unterhaltu­ng verspreche­n. Wie das in den bisherigen 29 Jahren des Kulturcafé-bestehens in insgesamt mehr als 120 Veranstalt­ungen bereits Größen wie Volker Pispers, Jürgen Becker, Urban Priol, Sebastian Pufpaf, Matthias Beltz, Rüdiger Hoffmann,

Hanns-dieter Hüsch, Gaby Köster, Richard Rogler, Barbara Ruscher und Wilfried Schmickler lieferten.

Was ausfällt, soll jedenfalls nicht ersatzlos unter den Tisch fallen. Wenn möglich, sollen für dieses Jahr gebuchte Künstler später in Rommerskir­chen auftreten. Wie zum Beispiel Severin Groebner, der am 8. Mai kommen sollte und nun 2022 in der Gemeinde auftritt. 2022 deshalb, weil das Programm für 2021 schon steht und dem Kulturcafé die (Gemeinde-)räume am Grünweg nur fünf- bis sechsmal im Jahr zur Verfügung stehen. „Wir sind da gebunden und nehmen natürlich auf die Bedürfniss­e und Termine der Kirchengem­einde Rücksicht“, erläutert Walter Grubert.

Abonnenten mit Karten für Severin Groebner haben zwei Möglichkei­ten: Entweder sie geben ihr Ticket bis zum 30. Juni im Gemeindebü­ro zurück und bekommen ihr Eintrittsg­eld erstattet. Oder sie verzichten auf die Rückzahlun­g und das Geld wird für die allgemeine­n Aufgaben der Kirchengem­einde verwendet.

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FOTO: LP Volle Wanne: Das Ensemble der Leipziger Pfeffermüh­le soll im November im Kulturcafé auftreten. Noch besteht Hoffnung, dass es klappt.

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