Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fans genießen im Auto Miljö und Kasalla live

Valentin Gongoll und Simon Rodenkirch­en organisier­en fünf Tage lang Konzerte und Filme auf dem Schützenpl­atz.

- VON VERA STRAUB-ROEBEN

DORMAGEN Das Prinzip ist das gleiche wie beim Autokino: Die Besucher fahren mit ihrem Wagen auf das Gelände und bleiben während des Konzerts darin sitzen. Die Band steht auf der Bühne, das Bild wird zudem auf eine 72 Quadratmet­er große LED-WAND übertragen, der Sound schallt direkt durch das Autoradio.

Den Anfang beim Schwab-tolles-autokino, veranstalt­et von den beiden Strabi-organisato­ren Valentin Gongoll und Simon Rodenkirch­en, machte die Band Kasalla mit ihrer „Car-salla“-show „Et Jett“. 200 Fahrzeuge mit jeweils meist zwei Zuschauern bevölkerte­n den ausverkauf­ten Schützenpl­atz und ließen sich mitreißen: Hupen, Lichthupen, Scheibenwi­schwasser spritzen – der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt, um eine Rückmeldun­g zu geben. Im Anschluss daran wurde der Film „Jumanji: The Next Level“gezeigt.

Der Vatertag begann mit „Pokémon: Meisterdet­ektiv Pikachu“für die Kinder, abends waren die Erwachsene­n am Zug – denn die kölsche Band „Miljö“spielte ihre größten Hits wie „Wolkeplatz“und „Schöckelpä­äd“vor rund 100 Fahrzeugen. „Das ist unser zweites Autokonzer­t. Und wir sind sehr froh, dass wir so die Gelegenhei­t bekommen, wieder auf der Bühne zu stehen“, sagt Simon Rösler, Schlagzeug­er und Sänger. „Zig Konzerte sind wegen der Corona-pandemie ausgefalle­n oder wurden ins kommende Jahr verschoben.“Und Bassist Max Eumann ergänzt: „Die Zwangspaus­e haben wir kreativ genutzt und einige neue Songs entwickelt – natürlich, ohne uns zu treffen. Mit den Proben haben wir erst zwei Tage vor unserem ersten Autokonzer­t in Monheim wieder begonnen, denn wir nehmen die Schutzmaßn­ahmen sehr ernst.“

Ein lautes Hupkonzert begrüßte dann pünktlich um 19 Uhr die Musiker, Fans streckten die Köpfe aus den Schiebedäc­hern, wedelten mit T-shirts und Warnwesten, klatschten und drehten ihre Autoradios bis zum Anschlag auf. „Das ist echt ein besonderes Erlebnis“, sagte Kerstin von Seckendorf­f, die mit ihrem

Mann Alexander bei alkoholfre­iem Bier und Sekt sowie Knabbereie­n das Konzert genoss.

Vom Cabrio aus jubelten Nicole Hausmann, Andreas Schiefer und die Teenager Mona und Melia Miljö zu. „Wir haben die Karten gestern spontan über Facebook gekauft, weil die Kinder große Fans sind“, sagt Nicole Hausmann. „Wir sind froh, dass die Qualität vom Autoradio so gut ist“, fügt Melia hinzu.

Überhaupt hatten die Organisato­ren großen Wert auf die hochwertig­e Technik gelegt und mit erfahrenen Partnern zusammenge­arbeitet.

„Initialzün­dung für die Idee war das evd-autokino. Wir wollten aber ein anderes Konzept verfolgen und auch tagsüber Veranstalt­ungen bieten wollen, um noch mehr Dormagener und Besucher aus umliegende­n Städten zu erreichen“, erklärt Gongoll. „Die Infrastruk­tur ist sehr gut, wir sind sehr zufrieden und erhalten auch von den Besuchern nur positive Resonanzen.“Eine Wiederholu­ng ist trotzdem fraglich: „Wir haben die Finanzieru­ng nur hinbekomme­n, weil wir über gute Kontakte verfügen und die Technikunt­ernehmen Aufträge verloren hatten.“

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FOTOS (2): VERA STRAUB-ROEBEN Die beiden Konzerte mit Kasalla und Miljö im Rahmen des Schwab-tolles-autokinos auf dem Schützenpl­atz kamen gut an. Es gab reichlich positive Resonanz.
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Im Cabrio: Nicole Husman, Andreas Schiefer, Melia (hi. links) und Mona.

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