Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Parken auf der Blumenwiese
Anwohner fordern Schutz für ökologische Maßnahme an der Gielenstraße.
NEUSS (-nau) Der Neusser Bauverein hat es vorgemacht: Vor einigen Wohnhäusern an der Römerstraße wurden schon vor Jahren kleine Blumenwiesen angelegt, die mit Baumstämmen so eingefasst wurden, dass niemand einfach über sie hinweglaufen kann oder Hunde darin ihr Geschäft verrichten können. Das, so bedauern Anwohner, hat die Stadtverwaltung versäumt, als sie auf dem breiten Grünstreifen, der die vier Fahrspuren der Gielenstraße voneinander trennt, jetzt eine Blumenwiese angelegt hat. Die Folge: Trotz freundlich formulierter Hinweistafeln der Stadtverwaltung parken immer wieder Fahrzeuge auf dem gerade erst eingesäten Streifen – und hinterlassen deutliche Fahrspuren. So kann das ja nichts werden.
„Unsäglich“nennt Umweltdezernent Matthias Welpmann dieses Verhalten der Autofahrer. „Was für eine abstruse Idee, auf der Mittelinsel zu parken“, sagt er. Gegen solche Parksünder gehe die Stadt nach Möglichkeit vor, könne die Gielenstraße aber nicht ständig im Blick haben. In Einzelfällen seien wegen solcher Parkverstöße auch schon Bußgelder verhängt worden, sagt Welpmann.
Deren Höhe sei aber nicht wirklich abschreckend. Von der Möglichkeit, die ganze Fläche abzupollern oder einzuzäunen, hält der Beigeordnete wenig. Das sähe auch nicht schön aus. Wirkungsvoller wäre, wenn die Nachbarn auf solche Falschparker zugehen würden.
Einige Anwohner der Gielenstraße meinen, dass es vielleicht schon mit einem rot-weißen Flatterband als Kennzeichnung getan sein könnte. So schützt die Stadt zum Beispiel Flächen am Hermannsplatz oder am Marienborn vor der Marienkirche.
Auch dort, so weisen Hinweistafeln aus, sollen „zur Förderung der Artenvielfalt in der Stadt“Blumenwiesen entstehen. Und obwohl sich auch dort noch kein grüner Halm zeigt, wird das Betretungsverbot beachtet. Einige Verstöße gab es allerdings auch dort – begangen von Tauben, die die Saat aufpicken.
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