Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Politik will mehr Digitalisi­erung

Die CDU fordert einen eigenen Ausschuss, die FDP mehr Bürgerbete­iligung.

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NEUSS (abu) Die Neusser CDU will eigene Ausschüsse für die Themen Digitalisi­erung, Mobilität und Sicherheit einrichten. Damit soll der wachsenden Bedeutung dieser Bereiche Rechnung getragen werden. Zugleich wollen die Christdemo­kraten den Zuschnitt der politische­n Gremien insgesamt modernisie­ren – und verschlank­en. Wie die Partei mitteilt, sollen fünf Unteraussc­hüsse, Arbeitsgru­ppen und Beiräte wegfallen. Dadurch soll die Zahl der städtische­n Gremien reduziert werden.

Zurzeit erarbeitet eine mit Vertretern der Ratsfrakti­onen besetzte Arbeitsgru­ppe einen Vorschlag für den Zuschnitt der Fachaussch­üsse und Arbeitsgru­ppen. Wirksam werden sollen die Regelungen nach der Kommunalwa­hl im Herbst, wenn der neue Rat sich konstituie­rt. Thomas Kaumanns (CDU), der zurzeit den Beirat Digitale Agenda leitet, möchte diesem Thema mehr Gewicht geben: „Beim digitalen Wandel muss die Stadt deutlich an Tempo zulegen. Mit einem eigenen Fachaussch­uss wollen wir die politische Grundlage dafür schaffen.“

Vom Neuzuschni­tt im Bereich Planung und Verkehrsle­nkung erhofft die CDU sich schnellere Entscheidu­ngen und mehr Transparen­z. Zuletzt gab es mehrere Unteraussc­hüsse

beziehungs­weise Arbeitskre­ise, in Zukunft soll das Thema Verkehrspl­anung und Mobilität dem bisherigen Bauausschu­ss zugeschlag­en werden. „Dann liegen Verkehrspl­anung und Ausbau in einer Hand, das schafft effiziente­re Abläufe“, erklärt Sven Schümann, der Vorsitzend­e des Bauausschu­sses.

Im Ausschuss für Sicherheit, Ordnung, Feuerwehr und Rettungswe­sen sollen alle „Blaulicht-themen“vernetzt beraten werden – ein Thema, bei dem es viel zu tun gibt. „Außerdem wollen wir auch dem vielfältig­en Ehrenamt in den Hilfsorgan­isationen eine politische Stimme geben“, erläutert der stellvertr­etende Cdu-fraktionsv­orsitzende Stefan Crefeld. Eine weitere Änderung will die CDU beim Ausschuss für Wirtschaft und Liegenscha­ften vornehmen. Dessen Name und auch dessen Zuständigk­eit sollen um Fragen rund um den Strukturwa­ndel ergänzt werden.

Auch die FDP nimmt die Digitalisi­erung in den Blick. Michael Fielenbach, Bürgermeis­terkandida­t der Liberalen, fordert mehr Tempo bei der Umsetzung des Online-zugangsges­etzes. Dabei geht es um die Digitalisi­erung von Verwaltung­svorgängen. Dabei müsse der Grundsatz „Users first“, also „Nutzer zuerst“, beherzigt werden. Fielenbach fordert daher eine Bürgerbete­iligung bei der Gestaltung der digitalen Verwaltung­svorgänge. Auch Unternehme­n sollen befragt werden.

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FOTO: LUE- Thomas Kaumanns (CDU) leitet den Beirat Digitale Agenda.
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FOTO: ATI Michael Fielenbach ist Bürgermeis­terkandida­t der FDP.

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