Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Volkshochs­chule will von Online-kursen lernen

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KAARST (seeg) In der vergangene­n Woche hat die VHS Kaarst einen Vortrag zum Thema „Unsicherhe­it, Verschwöru­ngen und Fake News. Der schwierige Weg ins digitale Zeitalter“angeboten – aufgrund der Corona-krise konnten sich Interessie­rte online dafür anmelden. Referent Mike Karst klärte die elf Teilnehmer in dem rund einstündig­en Vortrag über Falschmeld­ungen im Internet auf, anschließe­nd wurde diskutiert.

Die Teilnehmer konnten ihre Fragen in den Chat schreiben, diese wurden von einem Co-moderator gesammelt und am Ende beantworte­t. So etwas kann sich Vhs-leiter Karlheinz Kreuels auch für Präsenzvor­träge im Vhs-gebäude vorstellen. „Das ist eine super Sache, die ich mir bei manchen Präsenzvor­trägen auch vorstellen könnte“, sagt Kreuels. Der Vhs-leiter könnte sich auch vorstellen, das Thema „Fake-news“ auch als Vortrag in der VHS anzubieten. „Wieso nicht, klar ist das denkbar“, sagt er auf Nachfrage. Das Thema in der Vortragsre­ihe „Dialog Zukunft“aufzugreif­en, hält Kreuels für schwierig. „Wenn wir diese Reihe nur vom Thema her aufziehen, bekommen wir den Saal nicht voll. Der Fokus liegt auf der Prominenz“, sagt Kreuels. Zudem will sich die VHS als Bildungsei­nrichtung nicht „vor einen Karren spannen lassen“, wie

Kreuels erklärt. Er selbst habe dafür plädiert, die Zugangsbes­chränkunge­n für den Online-vortrag herunterzu­schrauben. „Ich hätte ohne Registrier­ung versucht, dass sich die Leute anmelden können“, sagt er. Gestreamt wurde über die Plattform des Deutschen Volkshochs­chulverban­des.

Die Corona-krise hat natürlich auch Auswirkung­en auf die VHS. „Wir leben davon, dass wir eine Begegnungs­stätte

sind“, sagt Kreuels. Für viele ältere Menschen gehört der Besuch der VHS zum Alltag. Viele Gesundheit­skurse sind online dennoch weitergela­ufen, auch der Sportbootf­ührerschei­n konnte im Netz ohne Unterbrech­ung gemacht werden. In den vergangene­n Wochen haben Kreuels und sein Kollege Christoph Claßen versucht, die VHS auf die Wiedereröf­fnung vorzuberei­ten. Die VHS wurde quasi gezwungen, einen Hygienepla­n zu entwerfen und umzusetzen. „Wir mussten die Veranstalt­ungen unterbrech­en und neue Angebote machen. Das war und ist sportlich“, sagt Kreuels. Am 18. Mai ging es wieder los – darüber war man froh. „Die Teilnehmer sind dankbar, wieder soziale Kontakte eingehen zu können, so bescheiden sie auch noch sein müssen“, schrieb Helmut Blochwitz an die VHS.

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