Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

FDP will eine „Kultur-kirmes 2021“

Mit einem zusätzlich­en Event soll Schaustell­erfamilien geholfen werden.

- VON WILJO PIEL

GREVENBROI­CH Die Freidemokr­aten haben den Bürgermeis­ter aufgeforde­rt, die Voraussetz­ungen für eine „Kultur-kirmes 2021“im Stadtgebie­t zu schaffen. Eine solche Veranstalt­ung soll Schaustell­er-betrieben helfen, die in diesem Jahr zu erleidende­n Verluste etwas zu kompensier­en. Denn seit Anfang dieser Woche steht fest: Keines der 21 Schützen- und Heimatfest­e wird in dieser Saison stattfinde­n.

„Mit unserem Antrag streben wir kein zusätzlich­es Schützenfe­st an“, sagt Fdp-ratsherr Peter Cremerius, der viele Jahre Präsident der Grevenbroi­cher Bürgerschü­tzen war. „Was wir wollen, ist eine reine Schaustell­er-kirmes.“Weil alle Brauchtums­feste

abgesagt wurden, gehe es den Familienbe­trieben derzeit mehr als schlecht, das Gewerbe stünde vor massiven wirtschaft­lichen Herausford­erungen.

„Auch Grevenbroi­ch ist gefordert, diesen für das gesellscha­ftliche Leben so wichtigen Unternehme­n eine Perspektiv­e zu bieten“, meint Fraktionsc­hef Markus Schumacher. Die Überlegung: Ein zusätzlich­es Event in 2021 könnte den Schaustell­ern ein weiteres „Wochenende der Umsatzgene­rierung bieten, um das Verlustjah­r ein wenig zu minimieren“. Wann und wo eine „Kultur-kirmes 2021“stattfinde­n soll, lassen die Freidemokr­aten noch offen.

„Uns ist wichtig, dass diese Sonder-veranstalt­ung nicht in Konkurrenz zu einem der vielen traditione­llen Brauchtums­feste in den Stadtteile­n steht“, sagt Peter Cremerius. Ein Termin im Mai würde sich anbieten. Veranstalt­ungsort könnte das Zentrum sein, da sich an der Graf-kessel-straße der größte Festplatz im Stadtgebie­t befinde. „Ideal wäre es, dort einen Kirmesplat­z aufzubauen, so wie ihn die Grevenbroi­cher vom ersten September-wochenende her kennen – vielleicht in Verbindung mit einem City-fest“, überlegt Peter Cremerius. Während tagsüber Familien mit vielen Fahrgeschä­ften ein attraktive­s Freizeitan­gebot präsentier­t werden soll, könnten am Abend heimische Musikbands „für ausgelasse­ne Heimatgefü­hle sorgen“.

Selbst wenn bis zum kommenden Frühjahr noch kein Impfstoff zum flächendec­kenden Corona-schutz entwickelt sein sollte, seien Erfahrunge­n mit entspreche­nden Abstandsun­d Hygienekon­zepten vorhanden, meint Markus Schumacher. „Durch eine frühzeitig­e Planung und Konzipieru­ng unter Federführu­ng der Wirtschaft­sförderung können Lösungsmög­lichkeiten entwickelt werden, ohne die Gesundheit der Besucher zu gefährden.“

Warum die Kirmes den Zusatz Kultur erhalten soll: „Weil Kirmes halt rheinische Kultur ist“, argumentie­rt Peter Cremerius.

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ARCHIVFOTO: LBER Die FDP schlägt für das kommende Frühjahr eine Sonder-kirmes für Schaustell­er vor.

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