Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Corona: Narren in der Warteschle­ife

Karnevalis­ten möchten Klarheit, ob und wie sie ihre Session feiern können.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Wegen Corona hat die Stadt alle Groß-events bis Mitte Oktober abgesagt – und ob die Freunde des Winterbrau­chtums im November in ihre Session starten können, steht noch in den Sternen. Dabei steht beim Närrischen Sprötz-trupp in Gustorf das Programm für die Prunksitzu­ng am 21. November schon – mit den Rabaue, Bernd Stelter und Kuhl un de Gäng. Der Kartenverk­auf ist aber noch nicht angelaufen.

„Wir sind in Wartestell­ung. Theoretisc­h könnten wir die Sitzung noch stemmen, wenn wir vier Wochen vorher mit dem Verkauf beginnen“, sagt Präsidenti­n Petra Weenen, die mit Bürgermeis­ter Klaus Krützen Kontakt aufnehmen und nach seiner Einschätzu­ng fragen will.

Fraglich sei, ob sehr viele Lust hätten, einen Monat nach Ende eines Event-verbots „eine Großverans­taltung zu besuchen. Wir wollen nur feiern, wenn die Besucher sich ohne große Einschränk­ungen wohl fühlen können“, betont Weenen. „Vielleicht wäre es besser, wenn jetzt eine Entscheidu­ng getroffen würde, dass bis Ende des Jahres keine Karnevals-großverans­taltungen stattfinde­n.“Sie sei „Karnevalis­tin mit Leib und Seele, aber die Gesundheit

der Menschen liegt uns am Herzen“. Optimistis­ch ist die Präsidenti­n trotz aller Unsicherhe­it, dass die Gustorfer und Gindorfer Anfang 2021 bei Sitzungen und beim Rosenmonta­gszug feiern können. Ein Dreigestir­n gibt es übrigens nicht, wohl aber ein Kinderprin­zenpaar.

Die Grielächer in Orken wollen ab November mit ihrem Frauen-dreigestir­n Julia Schmitz, Angela Eißenberg und Inga Erdmann jeck sein. Doch „die drei sollen eine vollständi­ge Session feiern können. Wenn das nicht möglich ist, ist geplant, dass sie in der Session 2021/22 proklamier­t werden und das bisherige Dreigestir­n in der kommenden Session weitermach­t“, sagt Vorsitzend­er Sven Bronneberg. Insgesamt gelte: „Wir stehen auf ,Stand-by’.“Für Anfang November stehen Proklamati­on, Mädchen- und Herrensitz­ung im Kalender, aber mit der Werbung wurde noch nicht begonnen. „Wir denken, dass es gut wäre, wenn Land und Stadt Klarheit schaffen. Ein ,Nein’ zu Events wäre nicht schön, aber besser als ein Schwebezus­tand“, sagt Bronneberg.

Zuversicht­lich ist er, dass der Umzug am Karnevalss­amstag laufen kann. Dann sollen beide Dreigestir­ne dabei sein.

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ARCHIVFOTO: STAN Noch steht nicht fest, ob das Dreigestir­n Julia Schmitz, Angela Eißenberg, Inga Erdmann in der nächsten Session oder 2021 proklamier­t wird.

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