Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Grüne und Sozialdemokraten sind bereit für den Wahlkampf
KORSCHENBROICH Es war ein harmonischer Montagabend bei SPD und Grünen. Die Korschenbroicher Parteien hatten sich jeweils versammelt, um ihre Listen für die Kommunalwahl am 13. September zu wählen. Und kamen dabei ohne Kampfkandidaturen und mit wenigen Gegenstimmen aus.
Bei der SPD wurde gleich die gesamte 38-köpfige Liste in Blockwahl mit den Ja-stimmen alle 32 anwesenden Mitglieder angenommen. An der Spitze der Reserveliste steht Bürgermeisterkandidatin Monika Stevens, gefolgt vom Fraktionsvorsitzenden Albert Richter und der Vorsitzenden des Bildungsausschusses Denis Teppler-lenzen. „Die Wahlen sind alle gut durchgelaufen“, sagte der Spd-stadtverbandsvorsitzende Udo Bartsch. „Es erfreut mich, dass wir einen guten
Mix aus jungen und erfahrenen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten für die nächsten fünf Jahre ins Rennen schicken.“
Während die SPD in der Realschule Kleinenbroich ihre Kandidaten kürten, trafen sich die Grünen im Korschenbroicher Ratssaal. Beide Parteien achteten auf den nötigen Mindestabstand in Corona-zeiten und bemühten sich, die Veranstaltungen möglichst kurz zu halten.
Auch das Grüne-spitzenduo, bestehend aus Birgit Wollbold und dem Fraktionsvorsitzenden Jochen Andretzky, wurde einstimmig gewählt. Auch auf den Plätzen dahinter waren kaum Nein-stimmen zu verzeichnen. Lediglich ein Kandidat auf den hinteren der insgesamt 22 Listenplätzen musste sich einem zweiten Wahlgang stellen. „Wir möchten den Wahlkampf sofort beginnen“, sagte Grünen-sprecher Joerg Utecht.
Zudem verabschiedeten die Grünen am Montag einstimmig ein Zwölf-punkte-papier, dass die inhaltliche Grundlage für den Wahlkampf liefern soll. Die Partei habe sich dabei laut Utecht bewusst gegen ein längeres Wahlprogramm entschieden. „Wir haben den Schwerpunkt auf eine nachhaltige Politik gelegt“, sagte Utecht. Zudem erarbeite die Partei derzeit noch eine Ergänzung, die den Arbeitstitel „Corona-papier“trägt. Hierin sollen Erkenntnisse der vergangenen Wochen gesammelt werden, um die Stadt Korschenbroich für die Zukunft krisenfester zu machen.
Eine Frage blieb am Montag noch ungeklärt. Die Grünen haben sich nach wie vor nicht endgültig entschieden, ob sie einen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen schicken. Der entsprechende Tagesordnungspunkt wurde auf eine zweite Versammlung am 15. Juni gelegt.