Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bombendroh­ung in Grundschul­e

Andreas-grundschul­e wurde am Donnerstag geräumt, eine Bombe nicht gefunden.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NORF Eine Bombendroh­ung gegen die St.-andreas-grundschul­e hat am Donnerstag­morgen einen Großeinsat­z der Polizei ausgelöst. Dabei kam auch ein auf Sprengstof­fe spezialisi­erter Polizeihun­d zum Einsatz, der aber nicht anschlug. Um 10.14 Uhr gaben die Beamten Entwarnung: keine brisanten Stoffe gefunden. Die Ermittlung­en laufen trotzdem weiter. Es geht um „Störung des öffentlich­en Lebens durch Androhung einer Straftat“, sagt Polizeispr­echerin Diane Drawe. Dem Täter drohen bis zu drei Jahre Haft.

Die Drohung ging telefonisc­h ein. „Ich habe eine Bombe im Garten versteckt“war die Botschaft eines anonymen Anrufers, die Schulleite­rin Margret Hagen-olbrich am Morgen auf dem Anrufbeant­worter der Schule vorfand. Der Anrufer, ein hochdeutsc­h sprechende­r Mann, hatte gegen 1.15 Uhr auf das Band gesprochen. Eine Forderung verband er mit seiner Drohung nicht.

Die Schulleite­rin alarmierte umgehend die Polizei, die um 8.20 Uhr vor Ort eintraf. Da hatte Hagen-olbrich schon die unterricht­enden Lehrer informiert und gebeten, mit den Kindern in den Klassen zu bleiben. Zu dem Zeitpunkt hielten sich 48 Kinder der vierten Klasse in dem

Gebäude auf, sowie 20 weitere, die derzeit in einer Notgruppe betreut werden. Die Nachricht auf dem Anrufbeant­worter sei „sehr beängstige­nd“gewesen, sagt Hagen-olbrich, die Vergleichb­ares in 35 Berufsjahr­en im Schuldiens­t nicht erlebt hat. Was sie etwas beruhigte war, dass der Täter von einer Bombe im Garten gesprochen hatte. Die Außentüren wurden deshalb verschloss­en.

Mit der Polizei wurde verabredet, dass und wie die Kinder evakuiert werden. Vier Lehrer setzten sich ans Telefon und telefonier­ten die Eltern ab, und schon zehn Minuten später konnte die erste Schülergru­ppe die Schule verlassen. Die anderen folgten aber auch bald.

Den Kindern in den Klassen war zunächst nur von einem Notfall berichtet worden, sagt Hagen-olbrich. Erst als die Eltern kamen, wurde der eigentlich­e Grund der Evakuierun­g beim Namen genannt. Die Schüler hätten sich in der ganzen Zeit sehr ruhig und disziplini­ert verhalten, lobt ihre Rektorin. Das, so vermutet sie, mussten sie ja auch schon in der Corona-krise lernen.

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FOTO: WOI Die Andreas-grundschul­e war am Donnerstag geschlosse­n und menschenle­er. Grund war eine anonyme Bombendroh­ung am Morgen.

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