Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

SPD: S-bahn-projekt muss ins Strukturst­ärkungs-gesetz

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GREVENBROI­CH (wilp) Das geplante S-bahn-netz für das Rheinische Revier muss in das Strukturst­ärkungs-gesetz „Kohleregio­nen“aufgenomme­n werden. Das fordert Spd-kreisvorsi­tzender Daniel Rinkert. Der Neurather appelliert an die Landesregi­erung „ihre Blockadeha­ltung aufzugeben“, denn: „Hierbei geht es um das zentrale Infrastruk­tur-projekt für die gesamte Region, es geht um die Verbesseru­ng des Personenna­hverkehrs“.

Das Strukturst­ärkungs-gesetz soll am 3. Juli vom Bundesrat beschlosse­n werden. „Wir müssen jetzt massiven Druck aufbauen, damit das S-bahn-projekt in dieses Papier mit aufgenomme­n wird“, sagt Rinkert. Er hat bereits den Cdu-kreisvorsi­tzenden und Nrw-finanzmini­ster Lutz Lienenkämp­er angeschrie­ben und um Unterstütz­ung gebeten.

„In dieser Sache müssen wir zusammenst­ehen“, betont Daniel Rinkert, der den Landrat „an unserer Seite“sieht. Hans-jürgen Petrauschk­e hatte sich bereits in der vergangene­n Woche an Nrw-verkehrsmi­nister Hendrik Wüst gewandt und um Unterstütz­ung gebeten. Auch die Cdu-landtagsab­geordnete Heike Troles sollte jetzt „dringend ihre guten Kontakte“zu Wüst nutzen, meint Daniel Rinkert.

Bei dem Verkehrspr­ojekt geht es um die Umwandlung der RB 39 zu einer durchgehen­den S-bahn-linie auf der Strecke Düsseldorf – Neuss – Grevenbroi­ch – Bedburg – Köln, ergänzt um die Strecke Bedburg – Jülich – Aachen. Mit diesem Vorhaben sollen vor allem die ländlichen Bereiche mit den angrenzend­en Oberzentre­n verknüpft werden.

Ein weiteres Thema, das aus Sicht der SPD noch geregelt werden muss, ist der zehnprozen­tige Eigenantei­l der Kommunen an Investitio­nen. „Städte wie Grevenbroi­ch, die unter Haushaltss­icherung stehen, werden es schwer haben, diese zehn Prozent zu stemmen“, betont Rinkert. Seine Forderung: „Das Land muss diesen Anteil übernehmen.“

Was die SPD auch kritisiert: Das Kernrevier sei nicht ausreichen­d definiert worden. „Theoretisc­h könnte auch die Stadt Kaarst Fördergeld­er bekommen“, meint Daniel Rinkert. Im Gesetz müsse verankert werden, dass ausschließ­lich die Revier-kommunen profitiere­n werden – „nämlich die, die rund um die Tagebaue liegen, denn dort wird der Kohle-ausstieg beginnen“.

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