Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Krammärkte sollen 2021 stattfinden
Die beiden letzten Krammärkte für dieses Jahr wurden wegen Corona abgesagt. Aber für das nächste Jahr laufen die Planungen bereits. Die Pandemie könnte allerdings noch einen Strich durch die Rechnung machen.
NEUSS Zwei Termine für die Krammärkte in der Neusser Innenstadt stehen für dieses Jahr noch im Kalender – eigentlich. Am 13. Oktober würde in normalen Zeiten der nächste Krammarkt locken, am 11. November würde der Martinimarkt seine Pforten öffnen. Aber es sind keine normalen Zeiten, und deshalb sind beide Veranstaltungen auch gestrichen. Das bestätigt Claudia Riepe von Neuss Marketing. In den Büroräumen der städtischen Tochtergesellschaft wird derzeit fleißig am Programm fürs nächste Jahr gefeilt. Wobei stets die Unsicherheit mitschwingt, was überhaupt möglich sein wird – und was nicht. So hinterlässt Corona bereits früh Spuren im Jahreskalender 2021, lange bevor das Jahr begonnen hat.
Die Krammärkte 2021 sollen – Stand jetzt – allerdings stattfinden. Organisiert werden sie vom Ordnungsamt der Stadt. Und das hat die beteiligten Händler bereits mit Blick auf die Märkte im nächsten Jahr angeschrieben. Stadtsprecher Peter Fischer erklärt, dass das corona-bedingte Verbot von Großveranstaltungen derzeit ja lediglich bis zum 31. Dezember 2020 gelte. „Damit könnten die Krammärkte im nächsten Jahr mit Blick auf die aktuelle Rechtslage stattfinden“, sagt er. Der erste würde dann im April seine Pforten öffnen.
Aber natürlich wissen sie im Rathaus, dass sich das – auch angesichts derzeit wieder stärker steigender Corona-zahlen im Land – jederzeit ändern kann. So trägt auch diese Planung eine Unbekannte in sich. Was 2021 bringt, was dann möglich sein wird und wie sich die Lage entwickelt, kommt schließlich einem Blick in die Glaskugel gleich.
Wichtig ist aber, dass alles vorbereitet ist. Denn sollte sich die Lage entspannen, dann sollen die Märkte auch ausgerichtet werden können.
Aber zu viel Optimismus herrscht auch nicht – insbesondere mit Blick auf City-trödelmärkte oder die Fischmärkte. City-manager Thomas Werz, der sie organisiert, betont: „Die Corona-lage wird ja nicht besser.“Man müsse von Monat zu Monat entscheiden, was möglich ist. Und für die Händler und Partner stelle sich nicht nur die Frage, ob ein Hygienekonzept umsetzbar ist. „Das Ganze muss am Ende ja auch wirtschaftlich sein und sich rechnen“, sagt Werz. Er geht davon aus, dass einige Veranstaltungen auch 2021 nicht stattfinden. Aber dennoch: Nur Absagen soll es auch dann nicht hageln. Werz verweist darauf, dass man auch in diesem Jahr bereits einiges auf die Beine gestellt hat – trotz Corona. „Im Juli gab es zum Beispiel die Künstlermeile, die sehr gut angenommen wurde. Und im September hatten wir das Hansefest.“Zwar war es angesichts der Pandemie eine „Light“-version, aber immerhin: Ganz musste es nicht aus dem Kalender gestrichen werden.
City-trödelmärkte und Feste sind das eine, die Vorweihnachtszeit aber ist das andere. Thomas Werz hat sie bereits fest im Blick, schließlich naht sie mit Siebenmeilenstiefeln. Und in der Vorweihnachtszeit soll es trotz Corona einige Aktionen in der Innenstadt geben, unter anderem sollen zum Beispiel wieder Stelzenläufer unterwegs sein und für vorweihnachtliche Stimmung sorgen. „Die meisten Aktionen, die wir in der Vorweihnachtszeit in der Innenstadt planen, werden auch in der Corona-zeit machbar sein“, sagt Werz. Auf das, was dann 2021 wird, will er bestmöglich vorbereitet sein. „Aber niemand weiß, was uns mit Blick auf Corona erwartet.“