Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Chempark unterstützt den Neubau der Tafel in Rheinfeld
DORMAGEN (ssc) Vor einigen Wochen hatte Claudia Manousek, die Vorsitzende der Tafel in Dormagen, Unerfreuliches berichtet. Zum Platzmangel am Standort Kölner Straße haben sich Müllentsorgungsprobleme gesellt, coronabedingt verzögert sich der geplante Umzug nach Rheinfeld, und das leidige Virus hat auch den Spendenfluss für den Neubau dort ins Stocken gebracht, weil mancher Unterstützer das Geld zurzeit selbst zur Sicherung seiner Firma benötigt. Nun aber gibt es einen Lichtblick für Manousek und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter: Der Chempark Dormagen hat 5000 Euro für den Neubau zur Verfügung gestellt. Manousek bedankte sich dafür jetzt bei Jobst Wierich, Leiter Politik und Bürgerdialog beim Chempark-betreiber Currenta.
Denn die Zeit drängt. Spätestens im Sommer 2021 muss die Tafel ihren bisherigen Standort verlassen. Und die Finanzierung des Neubau-projekts in Rheinfeld erfolgt nur zu einem gewissen Anteil aus Eigenmitteln. „Die übrigen
Kosten werden über Spenden finanziert“, erklärt Manousek.
„Als guter Nachbar und fester Bestandteil der Dormagener Stadtgesellschaft geht es uns darum, das außergewöhnliche Engagement der Dormagener Tafel für Schwächere gerade in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen“, sagt Wierich.
Die Dormagener Tafel soll mit dem Neubau für die nächsten 30 Jahre gerüstet sein. Künftig wird sie auch als eine von landesweit sechs Verteilertafeln fungieren, die die 27 anderen Tafeln in NRW mitbeliefert. „Damit gehen natürlich andere Ansprüche an Lager und Logistik einher“, erläutert Manousek. Die soll der 500 Quadratmeter große Neubau, der ein großes Hochregallager und ein Kühlhaus umfasst, erfüllen.
Der Bauantrag ist inzwischen gestellt, wenn alles glatt läuft, könnten noch in diesem Jahr die Bodenplatten für das neue Gebäude gelegt werden. Dann wäre ein Einzug im Mai oder Juni 2021 realistisch. Die Tafel Dormagen versorgt bis zu 600 Menschen mit Lebensmitteln.