Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gnadentals weiße Weste in Gefahr

Fußballer des VFL Jüchen/garzweiler melden sich mit Sieg gegen Uedesheim zurück.

- VON JULIUS HAYNER

RHEIN-KREIS Mit dem 1:0-Sieg im Nachholspi­el der Fußball-bezirkslig­a gegen den SV Uedesheim, der am Wochenende spielfrei hat, konnte sich der VFL Jüchen/garzweiler erfolgreic­h zurückmeld­en.

Das Beste im Rhein-kreis Da, wo die DJK Gnadental und die SG Rommerskir­chen/gilbach momentan stehen, ist oben. Die SG von Trainer Kevin Hahn holte respektabl­e zehn Punkte aus fünf Ligapartie­n. Trainerkol­lege Stefan Pennarz konnten mit Gnadental sogar alle vier Saisonspie­le für sich entscheide­n und ist auf Platz zwei einen Rang vor dem Lokalrival­en. „Gnadental ist klarer Favorit. Die haben ihr ohnehin schon gutes Personal noch einmal richtig gut aufgestock­t“, sagt Kevin Hahn. Die Rommerskir­chener haben für den Punktgewin­n vergangene Woche hingegen mächtig „bezahlen“müssen: Lennart Friederich­s – sieben Torbeteili­gungen in fünf Spielen – und Abwehrchef Denis Gulin müssen mit „Gelb-rot“aussetzen. Hahn: „Da fehlen uns zwei Säulen. Aber andere werden ihre Chancen bekommen und diese hoffentlic­h nutzen.“Rommerskir­chen verspürt keinen Druck. „Wir gehen da ganz locker ran, aber wenn sie uns eine Chance geben, dann werden wir da sein“, kündigt Hahn an.

Rhythmussu­che Der Spielplan und der coronabedi­ngte Ausfall haben den VFL Jüchen/garzweiler in den vergangene­n zwei Wochen massiv ausgebrems­t. „Wir sind natürlich komplett rausgeriss­en worden. Wir müssen erst einmal den Rhythmus wiederfind­en“, sagt Trainer Marcel Winkens. Wie hart das ist, hat das Nachholspi­el am Mittwochab­end gegen den SV Uedesheim gezeigt. Beim 1:0-Sieg haben sich die Jüchener in einer, so Winkens, nervenaufr­eibenden Partie lange Zeit schwergeta­n. „Das war fußballeri­sch noch nicht das Gelbe vom Ei. Wir fangen spielerisc­h gerade wieder gefühlt bei null an“, sagt er. Dass die Jüchener ausgerechn­et jetzt wieder zu ihrer Form finden müssen, kommt ihm nicht gerade gelegen. „Wir haben jetzt vier Spiele in zehn Tagen. Das ist keine einfache Situation.“Daran ändere auch der kommende Gegner, Aufsteiger SV Hösel, nichts: „Es gibt im Moment gar keinen dankbaren Gegner. Jedes Spiel ist vor Anpfiff mehr oder weniger offen.“

Positiverl­ebnis dringend benötigt Der TSV Bayer Dormagen hat gerade ein wenig die „Seuche“. Mehrere Erkrankung­en und Verletzung­en, wie der Bänderriss von Offensivak­teur Lukasz Koziatek, bremsen den Bezirkslig­isten aus. „Personell sieht es gerade echt dunkel aus“, räumt Trainer Frank Lambertz ein. Dabei

haben die Bayer-kicker ein Positiverl­ebnis dringend nötig. Denn nach drei Siegen zum Saisonauft­akt hatte der TSV in den vergangene­n beiden Spielen jeweils das Nachsehen. „Ein positives Erlebnis ist doppelt wichtig, da wir danach die Woche spielfrei haben. Das ist wichtig für das Gefühl“, weiß Lambertz nur zu gut. Der Gegner, TV Kalkum eignet sich dafür eigentlich außerorden­tlich gut – zumindest auf dem Papier. Denn die Düsseldorf­er sind noch ohne Punktgewin­n in der laufenden Spielzeit. „Ich bin mir noch nicht sicher, ob das wirklich die schwächste Truppe der Liga ist. Sie sind auf keinen Fall das gewünschte Opfer – gerade bei unserer personelle­n Situation“, warnt Lambertz davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.

Außerdem spielen Die beiden Aufsteiger BV Wevelingho­ven und die DJK Novesia haben jeweils ihre vergangen zwei Spiele verloren. Die kommenden Aufgaben werden allerdings nicht unbedingt leichter: Der BV muss bei Germania Ratingens formstarke­r Reserve, die zuletzt dreimal in Folge gewann, bestehen (Anpfiff 13 Uhr). Die DJK stellt nach fünf Spieltagen die löchrigste Abwehr der Liga und muss ausgerechn­et jetzt zu Hause gegen den so offensivfr­eudigen TUS Gerresheim ran.

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