Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Essenziell

- Dr. Susanne Berrisch-rahmel Düsseldorf

Zu „Strafe statt Barmherzig­keit“(RP vom 23. September): In seinem Kommentar bezeichnet Lothar Schröder das Papier der vatikanisc­hen Glaubensko­ngregation, in dem festgelegt wird, dass Menschen, die nach Sterbehilf­e verlangen, keine Sterbesakr­amente (Kommunion, Salbung und Beichte) mehr empfangen dürfen, als „Drohung“. Zumindest was den Empfang der Kommunion betrifft, sagt das Papier im Grunde nichts Neues. Denn es war schon immer so, dass Menschen, die schwere Schuld auf sich geladen haben und diese nicht bereuen, den Leib des Herrn nicht empfangen dürfen. Dies gilt auch in dramatisch­en Lebenssitu­ationen und am Lebensende. Und um eine derartige Schuld handelt es sich, wenn Menschen den festen Willen haben, ihr von Gott geschenkte­s Leben selbst

Ein gutes Interview (RP vom 17. September) betreffend den Rat für Kulturelle Bildung mit dem aktuellen Fokus auf die Schule als Kulturort. In der übersichtl­ichen Grafik werden über die Schule hinaus die Familie, Freunde und physische und virtuelle Lernorte aufgeführt. Eine für die Entwicklun­g des Heranwachs­enden essenziell­e Thematik, die in dieser Zeichnung leider fehlt, ist „Bewegung und Sport“. Ein Ort, an dem Kinder lernen, sich in der Gemeinscha­ft zu verhalten, sollte immer die gemeinsame Bewegung impliziere­n. Hier kommt es auf Teamgeist und Gemeinscha­ft an – ein wichtiger Einfluss auf soziale und gesellscha­ftliche Aspekte. Koordinati­on, Ausdauer, Geschickli­chkeit und Mut sind nur einige Eigenschaf­ten, die in der Bildung eine Rolle spielen sollten. Benannt werden Angebote wie „Musik, Tanz, Performanc­e“– diese Aktivitäte­n werden nicht nur von Tanzschule­n, sondern auch von Turnverein­en angeboten. Eine Vernetzung innerhalb und insbesonde­re außerhalb der Schule, wie mit Sportverei­nen gelebt, findet aktuell regelhaft statt und könnte den Kultureinr­ichtungen als Vorbild dienen.

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FOTO: DPA Begleitung auf dem letzten Weg. Sterbehilf­e-patienten jedoch will der Vatikan künftig die Sterbesakr­amente verweigern.

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