Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
3M-studie zeigt wachsendes Vertrauen in die Wissenschaft
NEUSS (abu) Das Multitechnolgieunternehmen 3M, das seine Zentrale für die Region Zentraleuropa in Neuss hat, hat die neue Auflage seinen globalen „State of Science Index“(SOSI) vorgelegt. Seit 2018 wird die Studie jährlich veröffentlicht. Aufgrund der Corona-pandemie fand sie erstmals in zwei Etappen statt: im Herbst 2019 sowie mit einer erneuten Befragung im Sommer 2020. Die wichtigste Erkenntnis: Covid-19 hat den Menschen vor Augen geführt, wie wichtig Wissenschaft für ihr tägliches Leben ist. Das Vertrauen in Wissenschaft und Wissenschaftler ist im Pandemie-jahr auf neue Höchstwerte gestiegen.
MELDUNGEN
Auch in Deutschland ist der Stellenwert von Wissenschaft in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Gleichzeitig werden Defizite in Schule und Bildung deutlich. Der seit Jahren spürbare Trend, der Wissenschaft zunehmend skeptisch gegenüberzustehen, hat sich in diesem Jahr umgekehrt: Nachdem die Wissenschaftsskepsis vor der Pandemie weltweit auf 35 Prozent gestiegen war, ist diese mit aktuell 28 Prozent erstmals wieder deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig hat das generelle Vertrauen in die Wissenschaft mit 89 Prozent zugenommen – der höchste Wert seit Beginn der Studie. Mehr als die Hälfte der Befragten betont, dass Wissenschaft für ihr tägliches Leben sehr wichtig ist – mit zehn Prozentpunkten ein deutlicher Anstieg gegenüber der Prä-pandemie-befragung. „Da die Menschen mit der herausfordernsten Gesundheitskrise ihres Lebens konfrontiert sind, ist die Wissenschaft für die Menschen auf der ganzen Welt relevanter, vertrauenswürdiger und wichtiger geworden“, erklärt Mike Roman, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer von 3M. „Der State of Science Index zeigt, dass die Menschen erwarten, dass die Wissenschaft das Leben besser macht.“
Die Mehrheit der Menschen erhofft sich nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen der Gegenwart. Die Bekämpfung des Klimawandels zählt zu den Prioritäten. Jedoch steht aktuell die Suche nach einem Heilmittel für auftretende Viren wie Corona an erster Stelle (80 Prozent), neben der Suche nach Heilmitteln für andere schwere Krankheiten (62 Prozent). Die Menschen erwarten zudem ein stärkeres Engagement der Regierungen, um gesellschaftliche Probleme zu lösen. Die Deutschen messen der Bewältigung des Klimawandels mehr Bedeutung bei als der globale Schnitt.