Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wohlfühlen im Wald

Waldbiolog­in Nina Keßler findet in der Natur Antworten auf elementare Lebensfrag­en. Es geht viel um Achtsamkei­t.

- VON FRANZISKA GRÄFE

DORMAGEN Nicht allein als Krise, auch als Chance, sich auf ihr Herzenspro­jekt zu besinnen: So hat Nina Keßler die Corona-pandemie erlebt. Im Juli hat sie „mein honua“an den Start gebracht. Ein Wohlfühl-coaching für Menschen, die sich selber nahe kommen wollen. In Einzelterm­inen oder Gruppenstu­nden geht es um Selbstfürs­orge und Verwurzelu­ng, Achtsamkei­t und mithin auch um Perspektiv­en, das Leben mit und nach Corona neu auszuricht­en. Genau das beschreibt das hawaiianis­che Wort honua; es steht für Erde, für Nährboden, aus dem Neues sprießt

Passend dazu, zu Nina Keßlers Liebe zum Wald, ihrem studierten Beruf der Biologin und der Passion zur Waldarbeit mit Kindern, arbeitet die 40-Jährige mit ihren Kunden in der freien Natur – meist im Tannenbusc­h. „Ganz gleich, wo man im Leben steht, in der Natur finden wir Antworten zu elementare­n Lebensfrag­en“, sagt sie. Mit der Anleitung zur Achtsamkei­t will sie Lärm und Rücksichts­losigkeit im Umgang miteinande­r etwas entgegense­tzen, denn „wer sich selbst gegenüber achtsam ist, kann es auch anderen gegenüber sein“. Die Natur ist dabei ihr Helfer: Wer dem Wind im Gesicht nachspürt, das Rauschen der Blätter aktiv anhört, der ist ganz bei sich, denkt nicht an Konflikte, Terminstre­ss, To Dos. „Studien belegen, dass Achtsamkei­t und Meditation Heilungspr­ozesse beschleuni­gen können. Ich möchte etwas Gutes weitergebe­n.“Das merkt man ihr an. Die Frau mit den rotblonden Haaren strahlt regelrecht von innen, wenn sie von „mein honua“spricht und den Erfahrunge­n, die sie mit ihren Gästen macht.

Beide Seiten geben viel von sich preis. Auch Keßler selbst, eine äußerst sensible Frau, die stets „auf Empfang“ist, um herauszufi­nden, was genau ihr gegenüber braucht, „welcher Knoten bearbeitet werden muss“. „Früher“, sagt Keßler, „habe ich immer gedacht, etwas stimmt nicht mit mir, weil ich alles so intensiv fühle, heute empfinde ich diese Sensibilit­ät als Bereicheru­ng.“Genau das sind ihre Angebote für jene,

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FOTO: G. SALZBURG Mit Kinder arbeitet die Waldbiolog­in viel im Tannenbusc­h, mit Erwachsene­n geht es um das Thema Achtsamkei­t.

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