Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Politik spricht sich für Arbeitskreis Müll aus
Hintergrund ist ein Cdu-vorstoß zum Wiesenmähen
DORMAGEN (schum) Im nächsten Jahr soll es einen Arbeitskreis Müll bzw Müllverwaltung geben. Darauf hat sich die Politik verständigt. Hintergrund ist ein Vorstoß der CDU, die darauf hinweist, dass es beim Mähen von städtischen Flächen zu gefährlichen bzw umweltschädlichen Situationen kommt. „Bislang ist es Usus, beim Mähen von Rasenflächen und Beschneiden von Grünund Randstreifen herumliegenden Glas- und Plastikmüll einfach zu übermähen“, sagt Fraktionsvorsitzender Kai Weber. „Dadurch werden die ohnehin umweltschädlichen Verpackungen immer weiter verkleinert und verteilt, was zu einer größeren Umweltbelastung führt. Zudem besteht durch herumliegende Kunststoffsplitter eine Verletzungsgefahr für Mensch und insbesondere Tier, die es zu verringern gilt.“
Demgegenüber erklärte die Verwaltung, dass schon heute es üblich und in den Auftragsunterlagen für die externen Unternehmen festgehalten ist, dass diese die zu bearbeitenden Flächen immer vor Arbeitsausführung auf Verunreinigungen hin kontrollieren. Dabei werde nicht nur nach normalen Hausmüll, sondern auch nach größeren Gegenständen, wie Autoreifen oder Betonbrocken, gesucht. Ebenso verhält es sich bei der Vergabe von Aufträgen an externe Unternehmen. In den Vertragsunterlagen, die aus dem Bereich TBD GrünflächenGrünpflege vergeben werden, ist immer die Müllkontrolle und das Einsammeln von Müll beinhaltet. Als Gründe für die strengen Vorgaben für Externe ist zum einen die mögliche Gefahr, dass Menschen durch herumgewirbelte Teile verletzt werden könnten; zum anderen können auch Arbeitsgeräte beschädigt werden. Steht das Grad an manchen Stelle sehr hoch, müssten die Arbeiter die Mähgeschwindigkeit verringern.
Martin Pehe von den Grünen sprach sich dafür aus, einen interfraktionellen Arbeitskreis Müllverwaltung einzurichten. Carsten Müller (SPD) schlug vor, dass die Fraktionen sich zusammensetzen und das Thema in einem Arbeitskreis angehen könnten.