Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

256 Corona-infizierte – Inzidenzwe­rt jetzt über 40

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RHEIN-KREIS (jasi/ubg) Die Zahl der Corona-infektione­n im Rhein-kreis Neuss ist deutlich gestiegen. Lag der Inzidenzwe­rt, das ist die Zahl der Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner in den vergangene­n sieben Tagen, am Mittwoch noch bei 33,4, ist der Wert am Donnerstag auf 40,7 gestiegen. Damit wurde die erste kritische Marke von 35 überschrit­ten. Das teilt der Kreis mit. Aktuell sind 256 Menschen nachweisli­ch mit dem Coronaviru­s infiziert – der bislang höchste Wert der Infektione­n war Ende März mit 260 Infizierte­n im Rhein-kreis. Von den aktuell Infizierte­n wohnen 114 in Neuss, je 29 in Grevenbroi­ch und Dormagen, 26 in Meerbusch, 24 in Kaarst, 14 in Korschenbr­oich, zwölf in Rommerskir­chen und acht in Jüchen. 27 Menschen sind an den Folgen gestorben.

Auf die gestiegene­n Neuinfekti­onen reagiert der Kreis mit einer Allgemeinv­erfügung, die ab Freitag gültig ist. Demnach sind Veranstalt­ungen und Versammlun­gen mit mehr als 1000 Personen verboten. Die Masken müssen bei Veranstalt­ungen nun auch am Sitz- oder Stehplatz getragen werden – und in Situatione­n, in denen der Mindestabs­tand nicht gewahrt werden kann. Es seien bereits Gespräche zwischen dem Kreis und den kommunalen Ordnungsäm­tern angesetzt, die die Allgemeinv­erfügung des Kreises umsetzen und kontrollie­ren müssen. Weitergehe­nden Maßnahmen, die dann abgestimmt werden könnten, sind zum Beispiel eine Sperrstund­e in der Gastronomi­e oder erweiterte Maskenpfli­chten im öffentlich­en Raum.

In der Stadt Neuss hat der Stab für außergewöh­nliche Ereignisse (SAE) am Donnerstag erstmalig wieder getagt, wenngleich dessen Leiter Holger Lachmann betont, dass man sich auch in den vergangene­n Wochen stets intensiv über die Infektions­lage ausgetausc­ht habe. Bereits am vergangene­n Wochenende hat der Kommunale Service- und Ordnungsdi­enst (KSOD) intensive Kontrollen vorgenomme­n. „Diese werden fortgeführ­t“, kündigt Lachmann an. Damit dies gelingt, wird dem KSOD weiteres Personal zur Verfügung gestellt. Ein Schwerpunk­t ist unter anderem die Einhaltung der Abstandsre­gelung in bestimmten Gaststätte­n.

Das Rheinland-klinikum hat zudem seine Hilfe angeboten und auf Anfrage dem Krankenhau­s Viecuri in Venlo eine Kooperatio­n zugesagt. Sollte es in einem der drei Krankenhäu­ser freie Plätze auf der Intensivst­ation geben, sei eine Aufnahme von Patienten grundsätzl­ich möglich, berichtet das Klinikum.

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