Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kunst mit rund 13.000 Euro pro Jahr versichert

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NEUSS (hbm) Finanzierb­ar muss in Neuss alles sein. Auch die Versicheru­ng der Kunstsamml­ungen. Davon hat die Stadt einige. An erster Stelle ist das Clemens-sels-museum mit seinen eigenen Beständen an Grafiken, Kunstwerke­n und Fundstücke­n zu nennen. Aber mindestens an zweiter Stelle steht die Sammlung „Kunst aus Neuss“, für die es einen Anschaffun­gsetat gibt und die jedes Jahr allein mit ausgestell­ten Werken der Jahresauss­tellung in der Alten Post ergänzt wird.

2010 schon hatte der Rat der Stadt beschlosse­n, eine Kunstversi­cherung über einen Vollwert von 30,53 Millionen Euro und einer Erst-risiko-summe von 20 Prozent in Höhe von 6.106.000 Euro abzuschlie­ßen.

Auf Wunsch des Kulturauss­chusses war eine Anpassung vorgenomme­n worden, wenn der Wert der Neuzugänge die Eine-million-grenze überschrei­tet. Da dies schon 2017 passiert ist, wurde die Versicheru­ngssumme angehoben, auf 31.550.000 Euro (6.310.000 Euro als Erst-risiko-summe). Jeder Einzelscha­den in den Sammlung ist damit abgedeckt, bei Totalverlu­st werden aber nur 20 Prozent des vereinbart­en Wertes gezahlt. Der Sinn des Ganzen: Die Prämie bleibt für die Stadt finanzierb­ar.

Da der Wert der Neuzugänge von 2018 bis 2020 unter einer Million liegt, muss die Versicheru­ng in diesem Jahr nicht angepasst werden. Aktuell, so heißt es in einer Mitteilung

der Verwaltung, sind Kunstwerke in Höhe von 506.678 Euro dazugekomm­en, der Gesamtwert liegt somit bei 32.056.687 Euro. Dafür zahlt die Stadt wie bisher eine Prämie von rund 13.140 Euro, eine Anpassung auf den aktuellen Kunstwert

würde eine Prämienerh­öhung von 210 Euro bedeuten.

Allein in den Depots des Clemens-sels-museums lagern Kunstwerke mit einem Versicheru­ngswert von mehr als zehn Millionen Euro. Zu den mehr als 60 aufgeliste­ten Anschaffun­gen des Museums gehören unter anderem Stadtansic­hten, Spruchbild­er, Tonwaren, Foto-alben, aber eben auch Bilder von Künstlern wie Bert Gerresheim oder Reliefs von Erich Bödeker.

Zu den Neuanschaf­fungen für „Kunst aus Neuss“gehören unter anderem auch die im Dezernente­nflur ausgestell­ten, zumeist großformat­igen Fotografie­n von städtische­n Ämtern und Einrichtun­gen. Stefanie Minzenmay, Kay Kaul, Karin Geiger oder Carsten Sander sind einige der Fotokünstl­er. Aber auch Malerei von Sala Lieber, Objektkuns­t von Maria Bauer oder Ansichten aus der Neusser Partnersta­dt Pskow sind dabei. Insgesamt listet die Vorlage mehr als 50 Arbeiten auf.

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FOTO: HBM Drei Kunstwerke von Bert Gerresheim aus der Sammlung Roemer wurden dem Clemens-sels-museum geschenkt. Der Künstler (2.v.l) war dabei.

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