Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Baustelle in Gill bleibt noch drei Wochen

- VON STEFAN SCHNEIDER

Im Zuge der Neugestalt­ung des Ortseingan­gs entsteht eine Querungshi­lfe, die besonders Radfahrern helfen soll. Voraussich­tlich bis 6. November müssen Verkehrste­ilnehmer mit der Sperrung der Bergheimer Straße (B477) leben.

GILL Es hat oft etwas von der Quadratur des Kreises, wenn versucht wird, im Straßenver­kehr die Interessen von Autofahrer­n, Radlern und Fußgängern unter einen Hut zu bringen. Davon lässt sich Rommerskir­chens Gemeindeve­rwaltung nicht beirren. Mit der laufenden Neugestalt­ung des Ortseingan­gs von Gill hat sie einen neuen Anlauf unternomme­n. Damit verbunden ist die Sperrung der Bergheimer Straße. Und die wird wohl noch mindestens drei Wochen aufrechter­halten. Mit freier Fahrt sei voraussich­tlich erst wieder am 6. November zu rechnen, hieß es aus dem Rathaus, nachdem Bürger nachgefrag­t hatten, wann die Anfang Oktober eingericht­ete Sperrung aufgehoben werde.

Es ist also noch etwas Geduld gefragt. Eine Umleitung über die

„Für den Schutz der Bürgerinne­n und Bürger ist das Baustellen-geld gut investiert“

Martin Mertens Bürgermeis­ter

Bundesstra­ße 59n ist ausgeschil­dert. Die Zubringer-buslinie (Bergheim-rommerskir­chen) wird ebenfalls über die B 59n und die Kreisstraß­e 24 zur Bahnstraße hin umgeleitet.

Die Einschränk­ungen dürften sich lohnen. Denn am Ende soll die Verkehrsla­ge an der Bergheimer Straße sicherer werden, vor allem für Radfahrer. Dazu soll eine neue Querungshi­lfe beitragen. Die Vorgeschic­hte: Zwischen Ingendorfe­r Weg und Beginn der Bebauung in Gill ist die Bergheimer Straße schmal und für Radler gefährlich. Zudem endet der Gehweg an der Bushaltest­elle Ingendorfe­r Weg und beginnt erst wieder an der Bebauung.

Dazwischen, entlang der landwirtsc­haftlich genutzten Parzelle, gibt es weder Geh- noch Radweg. Deshalb war am Ingendorfe­r Weg eine Querungshi­lfe gebaut worden und die Haltestell­e aus dem unbefestig­ten Bereich zu dieser Querungshi­lfe verlegt worden. Der Rommerskir­chener Bauausschu­ss hatte vor rund einem Jahr beschlosse­n, auf den Ausbau des Gehwegs zu verzichten und den Landesbetr­ieb Straßenbau zu bitten, am Giller

Ortseingan­g eine weitere Querungshi­lfe einzuricht­en, zumal dort genug Platz für eine Verschwenk­ung der Fahrbahn ist. Denn der derzeitige Zwei-richtungs-radweg endet am Ortseingan­g Gill, so dass Radler aus Richtung Bergheim die Bergheimer Straße bisher an einer sehr unübersich­tlichen Stelle queren mussten, um ihre Fahrt auf der Fahrbahn Richtung Rommerskir­chen fortsetzen zu können. Die Querungshi­lfe soll die Situation entschärfe­n. Der ausfahrend­e Verkehr werde durch den Verschwenk gebremst, so dass Radfahrer einfacher zur Aufstellfl­äche

der Querungshi­lfe gelangen könnten, erklärt die kommissari­sche Gemeindesp­recherin Gianna Lakhal. „Von dort aus kann er den Verkehr beobachten, um dann sicher seine Fahrt auf der Fahrbahn bis zum Beginn des Zwei-richtungs-radweges in Höhe der Gaststätte fortzusetz­en.“

Dieses Projekt wird jetzt umgesetzt. Allerdings nicht durch den eigentlich zuständige­n Landesbetr­ieb, dem es am Personal mangelt, sondern durch die Gemeinde, die dafür mit dem Landesbetr­ieb eine Vereinbaru­ng abgeschlos­sen hat.

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FOTO: DIETER STANIEK Die Verkehrste­ilnehmer in Gill müssen noch für rund drei Wochen mit Einschränk­ungen wegen der Bauarbeite­n rechnen.

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