Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Baustelle in Gill bleibt noch drei Wochen
Im Zuge der Neugestaltung des Ortseingangs entsteht eine Querungshilfe, die besonders Radfahrern helfen soll. Voraussichtlich bis 6. November müssen Verkehrsteilnehmer mit der Sperrung der Bergheimer Straße (B477) leben.
GILL Es hat oft etwas von der Quadratur des Kreises, wenn versucht wird, im Straßenverkehr die Interessen von Autofahrern, Radlern und Fußgängern unter einen Hut zu bringen. Davon lässt sich Rommerskirchens Gemeindeverwaltung nicht beirren. Mit der laufenden Neugestaltung des Ortseingangs von Gill hat sie einen neuen Anlauf unternommen. Damit verbunden ist die Sperrung der Bergheimer Straße. Und die wird wohl noch mindestens drei Wochen aufrechterhalten. Mit freier Fahrt sei voraussichtlich erst wieder am 6. November zu rechnen, hieß es aus dem Rathaus, nachdem Bürger nachgefragt hatten, wann die Anfang Oktober eingerichtete Sperrung aufgehoben werde.
Es ist also noch etwas Geduld gefragt. Eine Umleitung über die
„Für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger ist das Baustellen-geld gut investiert“
Martin Mertens Bürgermeister
Bundesstraße 59n ist ausgeschildert. Die Zubringer-buslinie (Bergheim-rommerskirchen) wird ebenfalls über die B 59n und die Kreisstraße 24 zur Bahnstraße hin umgeleitet.
Die Einschränkungen dürften sich lohnen. Denn am Ende soll die Verkehrslage an der Bergheimer Straße sicherer werden, vor allem für Radfahrer. Dazu soll eine neue Querungshilfe beitragen. Die Vorgeschichte: Zwischen Ingendorfer Weg und Beginn der Bebauung in Gill ist die Bergheimer Straße schmal und für Radler gefährlich. Zudem endet der Gehweg an der Bushaltestelle Ingendorfer Weg und beginnt erst wieder an der Bebauung.
Dazwischen, entlang der landwirtschaftlich genutzten Parzelle, gibt es weder Geh- noch Radweg. Deshalb war am Ingendorfer Weg eine Querungshilfe gebaut worden und die Haltestelle aus dem unbefestigten Bereich zu dieser Querungshilfe verlegt worden. Der Rommerskirchener Bauausschuss hatte vor rund einem Jahr beschlossen, auf den Ausbau des Gehwegs zu verzichten und den Landesbetrieb Straßenbau zu bitten, am Giller
Ortseingang eine weitere Querungshilfe einzurichten, zumal dort genug Platz für eine Verschwenkung der Fahrbahn ist. Denn der derzeitige Zwei-richtungs-radweg endet am Ortseingang Gill, so dass Radler aus Richtung Bergheim die Bergheimer Straße bisher an einer sehr unübersichtlichen Stelle queren mussten, um ihre Fahrt auf der Fahrbahn Richtung Rommerskirchen fortsetzen zu können. Die Querungshilfe soll die Situation entschärfen. Der ausfahrende Verkehr werde durch den Verschwenk gebremst, so dass Radfahrer einfacher zur Aufstellfläche
der Querungshilfe gelangen könnten, erklärt die kommissarische Gemeindesprecherin Gianna Lakhal. „Von dort aus kann er den Verkehr beobachten, um dann sicher seine Fahrt auf der Fahrbahn bis zum Beginn des Zwei-richtungs-radweges in Höhe der Gaststätte fortzusetzen.“
Dieses Projekt wird jetzt umgesetzt. Allerdings nicht durch den eigentlich zuständigen Landesbetrieb, dem es am Personal mangelt, sondern durch die Gemeinde, die dafür mit dem Landesbetrieb eine Vereinbarung abgeschlossen hat.