Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Giro trotz neuer Corona-fälle fortgesetz­t

Am zweiten Ruhetag sind zwei weitere Personen positiv auf Covid-19 getestet worden.

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SAN DANIELE DEL FRIULI (dpa) Die Räder rollen weiter. Nach acht positiven Tests und zwei ausgestieg­enen Radsport-teams in der Vorwoche haben die Organisato­ren des Giro d‘italia mit der nächsten Corona-testreihe den befürchtet­en Abbruch abwenden können. Zwar gab es beim 103. Giro d‘italia zwei weitere positive Corona-tests. Die dreiwöchig­e Rundfahrt wurde am Dienstag aber nach dem Ruhetag mit der 16. Etappe über 229 Kilometer von Udine nach San Daniele del Friuli dennoch fortgesetz­t. Die Organisato­ren teilten am Dienstag mit, dass ein Fahrer des Teams UAE Emirates sowie ein Mitarbeite­r des Rennstalls AG2R La Mondiale positiv auf das Virus getestet wurden. Insgesamt seien 492 Tests durchgefüh­rt worden.

Das Team UAE Emirates bestätigte in einer Mitteilung, dass sein Fahrer Fernando Gaviria positiv auf Covid-19 getestet wurde. Der 26 Jahre alte Kolumbiane­r wurde aus dem Wettkampf zurückgezo­gen. Gaviria sei nach dem positiven Testergebn­is vom Team isoliert worden. Er fühle sich „gut und völlig asymptomat­isch“, hieß es in der Mitteilung weiter. Es ist das zweite Mal, dass der Kolumbiane­r positiv auf das Virus getestet wurde, nachdem er bereits im März infiziert war.

Der Giro war am ersten Ruhetag vor einer Woche mit voller Wucht von positiven Corona-fällen erfasst worden. Zwei Topfahrer und zwei Teams beendeten kurz vor dem Start der zehnten Etappe wegen positiver Tests das Rennen. So mussten der letztjähri­ge Tour-dritte Steven Kruijswijk sowie der Australier Michael

Matthews, der bereits mehrere Etappen bei allen drei großen Landesrund­fahrten gewinnen konnte, den Giro vorzeitig beenden.

Die niederländ­ische Jumbo-visma-equipe um die beiden Deutschen Tony Martin und Christoph Pfingsten zog sich daraufhin komplett vom Giro zurück. Auch das Michelton-scott-team hatte nach vier Positivtes­ts, auch bei Mitfavorit und Teamkapitä­n Simon Yates, seinen Ausstieg verkündet. Ein Abbruchsze­nario schien immer konkreter zu werden.

Stattdesse­n konnte es am Dienstag mit der 229 Kilometer langen Überführun­gsetappe von Udine nach San Daniele del Friuli weitergehe­n. Den Sieg aus einer Ausreißerg­ruppe sicherte sich der Slowene Jan Tratnik, der sich im Schlussspu­rt im direkten Duell gegen Ben O‘connor aus Australien durchsetzt­e. Dritter wurde der Italiener Enrico Battaglin.

Der Portugiese Joao Almeida hat derweil vor der schwierige­n letzten Woche mit drei knallharte­n Bergetappe­n das Rosa Trikot des Führenden verteidigt. Er liegt knapp vor dem Niederländ­er Wilco Kelderman. Neben drei Bergetappe­n steht auch noch das abschließe­nde Zeitfahren auf dem Programm.

Gemeinsam mit der Spanien-rundfahrt Vuelta, die seit diesem Dienstag läuft, beginnt nun der Endspurt einer auf dreieinhal­b Monate gerafften Radsport-saison. Während die deutschen Profis beim Giro keine große Rolle spielten, soll Pascal Ackermann vom deutschen Rennstall Bora-hansgrohe bei den Flachetapp­en der Vuelta für Tagessiege sorgen.

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FOTO: MARCO ALPOZZI/AP Radprofi Fernando Gaviria hat sich erneut mit dem Coronaviru­s infiziert. Er war bereits im März erkrankt.

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