Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Spiel des TSV in Hamburg fällt aus

Partie der 2. Handball-bundesliga wird verlegt, da mehrere Hsv-spieler positiv auf das Coronaviru­s getestet wurden.

- VON DIRK SITTERLE

DORMAGEN Nach fünf Corona-fällen im Team des HSV Hamburg hatte schon der Saisonauft­akt in der Zweiten Handball-bundesliga ohne die Hanseaten stattgefun­den. Die Partie beim TUS N-lübbecke fiel aus. Und ausgerechn­et im Vorfeld des Gastspiels des TSV Bayer Dormagen am Mittwochab­end in der Sporthalle Hamburg sorgte Covid-19 wiederum für Stress – und zwar gewaltig.

Denn eigentlich hatte sich Trainer Dusko Bilanovic mit seinen Jungs am Dienstag direkt nach dem Abschlusst­raining um 17.45 Uhr in den Bus setzen wollen, um die gut 430 Kilometer bis zur Elbe in Angriff zu nehmen. Geplante Ankunftsze­it im Hotel: 1 Uhr in der Nacht. Doch gegen 17.30 Uhr hatte der TSV Gewissheit, später erklärte der HSV schriftlic­h: „Aufgrund von positiven Coronatest­s begibt sich die gesamte Mannschaft des Handball Sport Verein Hamburg per sofort in Quarantäne. Zudem wird das morgige Heimspiel gegen den TSV Bayer Dormagen verlegt. Ob und wie lange jeder einzelne Spieler in häuslicher Isolation bleiben muss und ob das auch für diejenigen gilt, die zuvor bereits infiziert waren, ist derzeit noch unklar. Die endgültige Entscheidu­ng über jeden Einzelfall liegt beim zuständige­n Gesundheit­samt.“

Diese bittere Kunde schlug Dormagens Handball-geschäftsf­ührer Björn Barthel natürlich mächtig aufs Gemüt: „Du schläfst schon in der Nacht vor der Abfahrt nicht, hoffst, dass bei deinen Spielern alle Tests negativ sind. Und dann wartest du den ganzen Nachmittag auf das, was in Hamburg passiert. Unser Bus war schon da – aber am Ende kannst du alle Spieler wieder nach

Hause schicken. Das macht keinen Spaß mehr.“

Unabhängig davon beschäftig­en sich die Dormagener bereits mit dem Heimspiel am Sonntag (17 Uhr) gegen den TUS Ferndorf. Weil der gesamte Rhein-kreis seit dem Wochenende Corona-risikogebi­et ist, gilt die vom Kreis erlassene neue Allgemeinv­erfügung. Für den Profisport hat die „Gefahrenst­ufe 2“unmittelba­re Auswirkung­en: Sinkt die Sieben-tage-inzidenz, also die Zahl der Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner, bis Samstag nicht wieder unter 35 (aktuell 66,4), wird das zweite Heimspiel des TSV zum Geisterspi­el. Ob die Begegnung nach einem positiven Corona-test eines Ferndorfer Spielers in der vergangene­n Woche überhaupt stattfinde­n kann, ist ebenfalls noch offen. „Da steht Ferndorf noch in Verhandlun­gen mit dem örtlichen Gesundheit­samt“, weiß Barthel. Gibt das sein Okay, kann gespielt werden. Aber nur, wenn der Inzidenz-wert auf die für den Handballsp­itzensport zulässige Höhe sinkt, sind nach dem genehmigte­n Hygienekon­zept des TSV am Sonntag bis zu 958 Zuschauer im Sportcente­r erlaubt.

Auf die unklare Lage hat der Verein inzwischen reagiert: Der Online-ticketverk­auf ist gestoppt – und beginnt künftig frühestens montags vor dem jeweiligen Spiel. Das gilt bereits für das Heimspiel am 31. Oktober gegen den TUS N-lübbecke. Sollten zur Partie gegen Ferndorf Zuschauer wieder in die Halle dürfen, würde der Ticketshop am Samstag, 24. Oktober, öffnen..

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FOTO: HEINZ J. ZAUNBRECHE­R Auf der Rückfahrt von Hamburg nach Dormagen hätte Ian Hüter Geburtstag gefeiert – der Rückraumsp­ieler des TSV wird am Donnerstag 23 Jahre alt. Jetzt kann die natürlich coronakomp­atible Party zuhause steigen.

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