Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Ein Virus, viele Regeln und Ärger
Schon die neuen Corona-regeln mitbekommen? So etwas hört man momentan öfter. Viele Leute sind verunsichert – und nicht alle halten sich an die Vorschriften.
Egal ob beim Sport, zu Hause oder in der Schule: Ständig haben wir mit Regeln zu tun. Sie sollen das Zusammenleben oft leichter oder sicherer machen. Manche dieser Regeln finden wir gut, manche weniger. Manchmal entscheiden sich Leute sogar, Regeln zu brechen. Seit dem Frühling sind für uns alle viele neue Regeln dazugekommen. Das hat mit dem Coronavirus zu tun. Menschen müssen nun in Bussen und Bahnen Masken tragen. Sie halten Abstand zueinander und dürfen sich nur noch mit wenigen Leuten treffen. All diese Regeln sollen verhindern, dass sich das Coronavirus zu schnell verbreitet. Weil sich gerade wieder mehr Leute anstecken, wurden die Regeln sogar wieder strenger. Viele Menschen sind wegen der Corona-lage angespannt und unsicher. Sie machen sich vielleicht Sorgen, dass sie sich selbst oder Verwandte anstecken könnten. Andere halten die Regeln auch für übertrieben und fühlen sich zu sehr eingeschränkt. Einige stört es auch, dass überall in Deutschland etwas andere Regeln gelten. Was überall gilt: Mitarbeiter der Ordnungsämter sowie Polizisten achten darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Dabei gebe es häufiger Ärger, berichteten Vertreter der Polizei. „Das fängt an mit Beleidigungen, dann wird gepöbelt, gespuckt, angehustet“, sagte ein Polizei-experte. Ob die Menschen Regeln akzeptieren oder nicht, hängt von vielen Dingen ab. Zum Beispiel, wie gut sie sich informiert fühlen. Eine Forscherin sagt: Je besser verständlich die Regeln sind, umso besser sind sie auch akzeptiert. Die Regeln zu erklären, ist auch Aufgabe der deutschen Regierung. Eine Umfrage zeigte nun: Ein Großteil der Menschen in Deutschland ist mit der Regierung in der Corona-krise grundsätzlich zufrieden. dpa