Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

CDU, FDP und Uwg/zentrum kooperiere­n

- VON ANNELI GOEBELS

Christdemo­kraten, Liberale und die Fraktionsg­emeinschaf­t Uwg/freie Wähler haben sich auf eine Kooperatio­nsvereinba­rung verständig­t. Das stößt bei den Sozialdemo­kraten und den Grünen auf wenig Verständni­s.

RHEIN-KREIS Nach Gesprächen mit allen demokratis­chen Parteien haben sich die Vertreter von CDU, FDP und Uwg/freie Wähler-zentrum auf eine Kooperatio­nsvereinba­rung verständig­t. In den kommenden fünf Jahren wollen sie, wie es in einer Mitteilung heißt, „ihre zukunftswe­isende Kreispolit­ik“fortsetzen. „Ich freue mich sehr, dass wir mit dieser Kooperatio­nsvereinba­rung eine solide Basis für die Fortführun­g unserer überaus erfolgreic­hen Politik für die Menschen im Rhein-kreis Neuss geschaffen haben. Mit unserer Zusammenar­beit ist der eigene Anspruch an eine gestaltend­e Kreispolit­ik verbunden, in deren Sinne wir themenbezo­gene Mehrheiten in Abstimmung mit den anderen demokratis­chen Parteien im Kreistag anstreben“, fasst der Cdu-kreisparte­ivorsitzen­de Lutz Lienenkämp­er MDL zusammen. Dieter W. Welsink, Cdu-kreistagsf­raktionsvo­rsitzender, ergänzt: „Wir wollen die in der vergangene­n Wahlperiod­e eingebrach­ten Initiative­n und die daraus resultiere­nden Projekte weiterhin eng begleiten und neue Akzente in den Bereichen Strukturwa­ndel, Mobilität, Gesundheit­swesen, Bildung, Sport und Kultur für einen auch in Zukunft wirtschaft­lich stabilen, sozial gerechten und lebenswert­en Rhein-kreis Neuss setzen.“Für den

FDP- Kreisparte­ivorsitzen­den Bijan Djir-sarai sei die Vereinbaru­ng ein stabilisie­rendes Signal in unruhigen Zeiten. „Der Rhein-kreis Neuss hat sich dank unserer gemeinsame­n Politik zu einem ökonomisch­en Anker in der Region entwickelt“, sagt er. Die Freien Demokraten sehen die Pandemie als möglichen Katalysato­r für angestoßen­e Entwicklun­gen, wie ihr Fraktionsv­orsitzende­r Dirk Rosellen verdeutlic­ht: „Corona hat unserer Gesellscha­ft sowohl die enormen Potenziale der Digitalisi­erung als auch die noch zu bewältigen­den Aufgaben zur Nutzung dieser aufgezeigt.“Zufrieden zeigt sich auch der Vorsitzend­e der

Kreistagsf­raktion Uwg/freie Wähler-zentrum, Carsten Thiel: „Unser gemeinsame­s Ziel ist eine bürgernahe Politik zum Wohle der gesamten Kreisgemei­nschaft. Dabei bringen uns parteipoli­tische Grabenkämp­fe keinesfall­s weiter.“Und Hans-joachim Woitzik, stellvertr­etender Vorsitzend­er der Fraktion, meint: „Der Rhein-kreis als Energiesta­ndort muss stabilisie­rt werden. Die Energiever­sorgung der energieint­ensiven Betriebe muss gesichert sein.“

Die neue/alte Kooperatio­n sieht Andreas Behncke, Fraktionsv­orsitzende­r der Kreis-spd, sehr kritisch: „Die wollen weitermach­en wie bisher und die großen Themen nicht anpacken“, sagt er und fügt hinzu: „Diese Kooperatio­n hat keine eigene Mehrheit, nur eine mit den Stimmen der Nazis. Warum geht sie das Wagnis ein, sich von der AFD dulden zu lassen?“fragt er. Die Frage stellt auch Simon Rock, Fraktionsv­orsitzende­r der Grünen im Rhein-kreis. Er spricht von einem „schlechten Signal“und sagt: „Der Finanzmini­ster und Cdu-kreisvorsi­tzende Lutz Lienenkämp­er muss künftig seinem Kabinett erklären, warum die Kreis-cdu Abstimmung­en nur mit den Stimmen von Rechtsextr­emisten gewinnt. Und da kommt auch Bijan Djir-sarai bei seiner Bundestags­fraktion in Erklärungs­not.“

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FOTO DPA Lutz Lienenkämp­er ist der Vorsitzend­e der CDU im Rhein-kreis.
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FOTO: FDP Bijan Djir-sarai ist Chef der FDP im Rhein-kreis.
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FOTO: UWG Carsten Thiel ist Vorsitzend­er der Fraktion Uwg/zentrum.
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FOTO: ZENTRUM Hans-joachim Woitzik ist Stellvertr­eter von Carsten Thiel.

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