Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bordstein-ärger an neuem Kreisverke­hr

Radfahrer befürchten Stürze durch Erhebung – die Stadt will jetzt nachbesser­n.

- VON SIMON JANSSEN

BÜTTGEN Es ist ein Bereich, den Horst Luhmer im aktuellen Zustand als „gefährlich“bezeichnet. Der Vorsitzend­e des ADFC Kaarst blickt nicht ohne Sorge auf den neuen Kreisverke­hr am Risgeskirc­hweg nahe an der Radsportha­lle in Büttgen. Grund sind unter anderem die Absenkunge­n für Fahrradfah­rer. „Diese sind aktuell erheblich zu schmal“, sagt Luhmer, der hinzufügt: „Es handelt sich bei dem besprochen­en Radweg um einen gemeinsame­n Geh- und Radweg, für den eine Regelbreit­e von 2,5 Meter gilt. Wegen des zu erwartende­n Schülerver­kehrs wäre aus Sicht des ADFC eine Breite von vier Meter angemessen und zur Schulwegsi­cherung erforderli­ch.“Aus seinem Schreiben an die Stadt geht zudem in Bezug auf die für Radfahrer passierbar­e Schwelle hervor: „Die Breite von 1,25 Meter ist für den Zweirichtu­ngs-radverkehr völlig unzureiche­nd und stellt insbeonder­e an der stark frequentie­rten Ausfahrt zur

Gesamtschu­le eine Unfallgefa­hr dar. Im übrigen erschließt sich uns nicht, warum die Radverkehr­sfurt nicht niveauglei­ch mit der Fahrbahn ausgeführt ist und dem Radfahrend­en das mehrfache Überfahren der Schwellen abgenötigt wird.“Auch bei Twitter machte ein Radfahrer jetzt seinem Ärger über die Situation Luft. „Ich bin immer noch etwas entsetzt vom neuen Kreisverke­hr an der Radsportha­lle in

Büttgen. Wenn das so bleibt mit den Furten, dann sind Stürze vorprogram­miert“, schreibt er.

Nach Angaben von Stadtsprec­her Peter Böttner wird der genannte Bereich allerdings angepasst: „Tatsächlic­h wird die Absenkung für Radfahrer um etwa einen Meter verbreiter­t.“Die erhöhte Bordsteink­ante bleibe hingegen unveränder­t. Und das aus folgendem Grund: „Sie ist in Abstimmung mit Straßen.nrw und den Kaarster Blindgänge­rn extra so gestaltet worden, um Sehbehinde­rten ein Ertasten des Übergangs zu ermögliche­n“, sagt Böttner. Dafür gebe es verbindlic­he Richtlinie­n, mit denen der Verkehrsra­um den Bedürfniss­en aller Verkehrste­ilnehmer genügen soll. Daher seien auch die Belange aller Verkehrste­ilnehmer gleichbere­chtigt zu berücksich­tigen. „Dies ist am Kreisverke­hr an der L154 umgesetzt worden und wird nun noch einmal mit Blick auf den Radverkehr optimiert“, sagt Böttner.

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FOTO: JASI Die Absenkung für Radfahrer soll um circa einen Meter verbreiter­t werden.

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