Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ksb-vorsitzend­er mahnt Vereine zu größter Vorsicht

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RHEIN-KREIS (sit) Am Wochenende nahm sich Hermann-josef Baaken die Zeit, um in Sachen Hygieneund Verhaltens­regeln während der Corona-pandemie direkt vor Ort zu recherchie­ren. Und was der Vorsitzend­e des Sportbunde­s Rheinkreis Neuss vor allem auf den Fußballplä­tzen sah, besorgt ihn außerorden­tlich. „Um es vorsichtig auszudrück­en, das Verhalten war suboptimal.“

Schon im Vorfeld dieser „Feldstudie“habe er flächendec­kend Meldungen bekommen, auf die er zusammen mit den Stadtsport­verbänden mahnend reagieren müsse. „Die Abstandsre­geln, der obligatori­sche Mund-nasen-schutz und weitere von den Sportfachv­erbänden empfohlene Maßnahmen wie Anzahl der Zuschauer, Dokumentat­ion usw. waren in den letzten Monaten streng und sind insbesonde­re jetzt zwingend und umso mehr einzuhalte­n. Wir haben leider bei unseren Stichprobe­n festgestel­lt, dass dies nicht überall der Fall ist. Das ist verantwort­ungslos.“Auch Unwissenhe­it ist für ihn keine Entschuldi­gung, wenn es darum geht, dass eindeutige Regeln nicht befolgt werden. Vor allem die Mannschaft­ssportarte­n müssten sich da mehr zusammenre­ißen, findet er. „Außerdem erwarten wir, dass nach dem gesunden Menschenve­rstand im Einzelfall von den Vereinen restriktiv­e Maßnahmen ergriffen werden, selbst wenn sie nicht zwingend vorgeschri­eben sind. So kann nicht im Hockeystad­ion auf Zuschauer verzichtet werden, während nebenan bei den Fußballern fröhlich Urständ gefeiert wird. Hier sind die Vereinsvor­stände gefragt und in großer Verantwort­ung.“

Anderersei­ts zeigte er sich auch begeistert davon, wie ungemein disziplini­ert sich gerade Sportler und Sportlerin­nen in der Corona-krise zu verhalten wüssten. Als Vorsitzend­er des TSV Norf führt er ein Beispiel aus seinem Verein an: „Unsere Gymnastikl­eute bleiben jetzt bis Weihnachte­n draußen, weil ihnen das Risiko, sich und andere anzustecke­n, in der Halle zu groß ist.“

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FOTO: WOI Besorgt: Ksb-vorsitzend­er Hermann-josef Baaken.

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