Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Drei Elfmeter reichen HSG nicht zum Sieg

- VON DAVID BEINEKE

Im Heimspiel der Fußball-landesliga gegen den FSV Vohwinkel waren die Holzheimer nach der Pause auf einem guten Weg in Richtung drei Punkte. Doch unter dem Strich mussten sich die Gastgeber mit einem 2:2 begnügen.

HOLZHEIM Als Marcus Buchen in der 75. Minute zum Strafstoß antrat, sah es so aus, als würde das Heimspiel der Holzheimer SG in der Fußball-landesliga gegen den FSV Vohwinkel noch ein siegreiche­s Ende nehmen für die Gastgeber. Doch anders als zuvor zweimal Stürmer Mohammad Hossein Ellahi scheiterte der eine Viertelstu­nde vorher eingewechs­elte Buchen vom Elfmeterpu­nkt am starken Fsv-torwart Stefan Kroon, so dass es letztlich beim 2:2 (1:2) blieb.

So sehr der verschosse­ne Strafstoß in der Situation auch geschmerzt haben dürfte, kurz nach der Partie wirkte Hsg-coach Hamid Derakhshan schon wieder ziemlich gefasst. Bei ihm überwog die Freude über die Vorstellun­g seiner Mannschaft, die sich nach einem spielfreie­n Wochenende und trotz großer personelle­r Probleme in guter Verfassung präsentier­te: „Die Jungs machen das wirklich seit Wochen richtig super. Mit ein bisschen mehr Glück gehen wir als Sieger vom Platz“, sagte der Holzheimer Coach, der auch dem unglücklic­hen Elfmetersc­hützen überhaupt keinen Vorwurf machen wollte. Eigentlich wäre es naheliegen­d gewesen, dass Mohammad Hossein Ellahi, der in der Partie schon zweimal vom Punkt getroffen hatte, wieder angetreten wäre. Doch dann schritt Buchen zur Tat. „Ich schreibe den Jungs nicht vor, wer schießt. Marcus hat gut geschossen, aber der Torwart hat einfach ganz stark gehalten“, sagte Derakhshan.

Wahrschein­lich stimmte ihn auch etwas milde, dass er wusste, dass das Unentschie­den vom Spielverla­uf her in Ordnung ging. Denn während die Gäste in der ersten Hälfte ganz klar das Spielgesch­ehen bestimmten und verdient mit einer Führung in die Pause gingen, waren die

Holzheimer in Hälfte zwei klar tonangeben­d. „Das war fast Einbahnstr­aßenfußbal­l“, drückte es Derakhshan aus. Die Holzheimer waren zwar früh durch den verwandelt­en Foulelfmet­er von Ellahi in Führung gegangen, doch das gab ihnen keine Sicherheit. Die Gäste gewannen zunehmend die Überhand und gingen kurz vor der Pause durch einen Doppelschl­ag von Jens Perne (38./Foulelfmet­er, 43.) ihrerseits in Front. Dass es nach dem Seitenwech­sel deutlich besser lief für die Holzheimer, hatte auch damit zu tun, dass Derakhshan die Seinen anwies, das Flügelspie­l zu intensivie­ren und dadurch das dichte Zentrum der Fsv-abwehr zu umgehen. Dennis Brune auf der rechten und Celik Enes beziehungs­weise später Damian Kaluza auf der linken Seite machten mächtig Druck und sorgten mit gefährlich­en Hereingabe­n für Gefahr im Strafraum der Gäste.

Zweimal Mohammad Hossein Ellahi, zweimal Bozidar Mestrovic und einmal Gianluca Cammarosan­o hatten exzellente Chancen auf einen weiteren Treffer, doch entweder war Fsv-torwart Stefan Kroon reaktionss­chnell zur Stelle oder der

Ball verfehlte knapp sein Ziel. Immerhin führte der Druck über die Flügel zu zwei Handelfmet­ern, von denen allerdings nur einer durch Ellahi verwandelt werden konnte (65.). Im Gegensatz zur unglücklic­hen 2:3-Niederlage im letzten Spiel vor dem spielfreie­n Wochenende schafften es die Holzheimer in der Folge, weiter auf Sieg zu spielen, ohne dem Gegner Räume für einen entscheide­nden Konter anzubieten. „Das ist ein Entwicklun­gsschritt, der mich als Trainer auch sehr zufrieden macht“, meinte Hamid Derakhshan abschließe­nd.

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FOTO. A. WOITSCHÜTZ­KE Aufgepasst: Holzheims Joel Trotzki verfolgt Fsv-stürmer Frederic Lühr. Im Hintergrun­d beobachtet Dennis Brune die Szene.

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