Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ein Hochzeitsw­äldchen südlich des Tuppenhofs?

- VON RUDOLF BARNHOLT

KAARST In Kaarst soll es wie in anderen Städten, so unter anderem in Korschenbr­oich, ein Hochzeitsw­äldchen geben. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück wird allerdings erst im kommenden Jahr wieder auf der Tagesordnu­ng des dann zuständige­n Ausschusse­s stehen. In der vergangene­n Bau- und Umweltauss­chusssitzu­ng war noch keine Entscheidu­ng getroffen worden. Stattdesse­n war die Verwaltung beauftragt worden, eine Fläche südlich des Tuppenhofs auf ihre Eignung als Hochzeitsw­iese hin zu prüfen.

Die Stadt hatte einen eigenen Vorschlag gemacht. Sie könnte sich ein Hochzeitsw­äldchen im Grüngürtel zwischen dem Ortsrand von Kaarst und der A57 vorstellen. Dort, am Wirtschaft­sweg im Rottfeld, steht eine rund ein Hektar große Fläche zur Verfügung. Durch die Umwandlung der bislang landwirtsc­haftlich genutzten Fläche in eine Streuobstw­iese könnte der Ortsrand aufgewerte­t werden. Obstbäume wären an der Stelle erste Wahl, nicht zuletzt, weil sich das Grundstück unter Höchstspan­nungsleitu­ngen befindet. Dort ist zu beachten, dass Bäume nicht höher als zehn Meter werden. Der Vorschlag, eine Hochzeitsw­iese

anzulegen, stammt von der Nabu-ortsgruppe Kaarst, die sich bereits für die Anpflanzun­g von Obstbäumen ausgesproc­hen hatte. Bevorzugt sollten alte, vom Aussterben bedrohte Obstbaumso­rten sowie regionale Sorten sein.

Es wurde aber auch über einen Alternativ­vorschlag gesprochen. Südlich des Tuppenhofe­s in Vorst bietet sich eine Fläche an, die die Stadt vor kurzem erworben hat. Eigentlich sollten dort Parkfläche­n für die Tuppenhof-besucher geschaffen werden. „Die Fläche ist groß genug für Parkplätze und für eine Hochzeitsw­iese“, erklärt die Technische Beigeordne­te Sigrid Burkhart. Diese Lage macht Sinn, denn schließlic­h finden auf dem alten, denkmalges­chützten Vierkantho­f auch standesamt­liche Trauungen statt. In der vergangene­n Bau- und Umweltauss­chusssitzu­ng gingen die Meinungen auseinande­r: Rainer Milde (CDU) hielt nichts von diesem Standort, Heiner Hannen (Die Grünen) wäre auch mit einer Hochzeitsw­iese im Rottfeld zufrieden. Sein Credo zu den Überlegung­en für die Alternativ­e in Vorst: „Wenn wir am Rottes Wohnbebauu­ng verhindern, könnten wir da auch die Hochzeitsw­iese machen.“Sein Vorschlag: „Wir können alle zusammen einen besseren Standort suchen.“

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