Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Ein Hochzeitswäldchen südlich des Tuppenhofs?
KAARST In Kaarst soll es wie in anderen Städten, so unter anderem in Korschenbroich, ein Hochzeitswäldchen geben. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück wird allerdings erst im kommenden Jahr wieder auf der Tagesordnung des dann zuständigen Ausschusses stehen. In der vergangenen Bau- und Umweltausschusssitzung war noch keine Entscheidung getroffen worden. Stattdessen war die Verwaltung beauftragt worden, eine Fläche südlich des Tuppenhofs auf ihre Eignung als Hochzeitswiese hin zu prüfen.
Die Stadt hatte einen eigenen Vorschlag gemacht. Sie könnte sich ein Hochzeitswäldchen im Grüngürtel zwischen dem Ortsrand von Kaarst und der A57 vorstellen. Dort, am Wirtschaftsweg im Rottfeld, steht eine rund ein Hektar große Fläche zur Verfügung. Durch die Umwandlung der bislang landwirtschaftlich genutzten Fläche in eine Streuobstwiese könnte der Ortsrand aufgewertet werden. Obstbäume wären an der Stelle erste Wahl, nicht zuletzt, weil sich das Grundstück unter Höchstspannungsleitungen befindet. Dort ist zu beachten, dass Bäume nicht höher als zehn Meter werden. Der Vorschlag, eine Hochzeitswiese
anzulegen, stammt von der Nabu-ortsgruppe Kaarst, die sich bereits für die Anpflanzung von Obstbäumen ausgesprochen hatte. Bevorzugt sollten alte, vom Aussterben bedrohte Obstbaumsorten sowie regionale Sorten sein.
Es wurde aber auch über einen Alternativvorschlag gesprochen. Südlich des Tuppenhofes in Vorst bietet sich eine Fläche an, die die Stadt vor kurzem erworben hat. Eigentlich sollten dort Parkflächen für die Tuppenhof-besucher geschaffen werden. „Die Fläche ist groß genug für Parkplätze und für eine Hochzeitswiese“, erklärt die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart. Diese Lage macht Sinn, denn schließlich finden auf dem alten, denkmalgeschützten Vierkanthof auch standesamtliche Trauungen statt. In der vergangenen Bau- und Umweltausschusssitzung gingen die Meinungen auseinander: Rainer Milde (CDU) hielt nichts von diesem Standort, Heiner Hannen (Die Grünen) wäre auch mit einer Hochzeitswiese im Rottfeld zufrieden. Sein Credo zu den Überlegungen für die Alternative in Vorst: „Wenn wir am Rottes Wohnbebauung verhindern, könnten wir da auch die Hochzeitswiese machen.“Sein Vorschlag: „Wir können alle zusammen einen besseren Standort suchen.“