Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Die neue Ortsumgehung B477n kann wohl 2026 in Bau gehen
ROMMERSKIRCHEN Sie ist wohl eine der längsten Hängepartien in der Rommerskirchener Gemeindegeschichte, und doch zeichnet sich laut aktueller Einschätzung von Bürgermeister Martin Mertens ab, dass sie einst ein gutes Ende finden wird: Die seit vielen Jahren geplante Ortsumgehung B 477n, die besonders von den lärmgeplanten Anwohnern an der alten B 477 in Nettesheim und Butzheim sehnlich erwartet wird. Mertens stützt seine Zuversicht auf ein gerade stattgefundenes Treffen mit Christoph Jansen, dem Leiter der Regionalniederlassung Niederrhein vom Landesbetrieb Straßen. NRW. Dabei wurde über den Stand der Dinge informiert.
Und der sei so, berichtete Mertens: Die Planungen für die B 477n schritten wie vorgesehen voran. Die Leistungen für die Verkehrsanlagen seien ausgeschrieben und auch bereits vergeben worden. Der Bürgermeister zitiert Jansen wie folgt: „Wir sind optimistisch, dass wir einen mit den Verkehrsministern von Bund und Land abgestimmten Planungsvorentwurf bis 2022 vorlegen können. Mit einem Planfeststellungsbeschluss ist dann 2025 zu rechnen, so dass ein Baubeginn 2026 realistisch erscheint.“
Das weicht zwar um zwei Jahre von Mertens und der Cdu-landtagsabgeordneten
Heike Troles im März dieses Jahres abgegebenen Prognose „Baubeginn 2024 ist realistisch“ab. Doch der Bürgermeister sieht das Verfahren nun endgültig auf dem richtigen Weg. Letzte Zweifel in der Bürgerschaft dürfte es trotzdem weiterhin geben. Schließlich hatte es in der Vergangenheit immer wieder Verzögerungen und Rückschläge gegeben; 2018 hatte der Bau der Straße sogar keine Aufnahme in den Masterplan der nordrhein-westfälischen Landesregierung gefunden, womit das Projekt wieder auf der langen Bank gelandet wäre. 2019 wurde die B 477n dann doch aufgenommen. Mehr als 2000 Unterschriften waren für die Straße gesammelt worden.
„Ich freue mich sehr, dass wir nun die Rückmeldung erhalten haben, dass mit einem Baurecht in fünf Jahren zu rechnen ist. Der Bau der B477n wird für viele Anwohnnerinen und Anwohner zu einer Erleichterung beitragen“, glaubt Mertens. Außerdem werde mit der Ortsumgehung eine verbesserte Infrastruktur geschaffen, die gerade in Zeiten des Strukturwandels einen Standortvorteil mit sich bringe.
Der Bürgermeister hat mit dem Straßen.nrw-regionalleiter vereinbart, den Dialog „engmaschig“fortzusetzen.