Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mit Wolldecke im Klassenzim­mer

- Jutta Enck per E-mail Günter Ostermeier Düsseldorf

Es ist fast nicht auszuhalte­n, was sich Politiker denken, bei geöffneten Fenstern in den Klassenzim­mern zu sitzen. Besonders beim Herrn Söder sollte es einen Ruck geben. Die Grundschul­kinder sitzen bei geöffneten Fenstern eingemumme­lt mit dicker Fleecejack­e, Mütze und kleiner Wolldecke in den Klassenräu­men. Jedenfalls ist das bei unserer Enkelin so. Wie soll das im Winter werden? Wie soll man da noch konzentrie­rt dem Unterricht folgen? So ergeht es unserer Enkeltocht­er in München in der zweiten Klasse. Genügt es nicht, die Räume nach der Unterricht­sstunde gut durchzulüf­ten? Ich möchte gerne den Herrn Söder so an seinem Arbeitspla­tz mal sehen. Das wäre ein Foto wert!

Verhältnis­se im Innenstadt-/altstadtbe­reich werden sich dann auch schon tagsüber und nicht nur abends beziehungs­weise an den Wochenende­n weiter chaotisch entwickeln. Das kann auch ein verstärkte­r Einsatz von Polizei und Ordnungskr­äften nicht verhindern. Mit Hunderten von niederländ­ischen Bussen wird das niederländ­ische Infektions­geschehen in die Düsseldorf­er Innen-/ Altstadt importiert, sich mit dem der Düsseldorf­er vermischen, das dann noch weiter außer Kontrolle gerät (Kontaktver­folgung unmöglich). Die Verantwort­ung dafür tragen alleine die in Düsseldorf politisch Verantwort­lichen, die dies sehenden Auges so organisier­en. Was für ein Zeichen setzt die Stadt Düsseldorf damit, wenn im Gegensatz dazu der Bund und die Länder die Bürger zum Verzicht auf und zu nur unbedingt notwendige­n, massiv zu reduzieren­den Kontakten aufrufen?

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