Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gutscheinb­uch von Kaarstern für Kaarster

Michael Schreinerm­acher möchte mit dem Gutscheinb­uch das Wir-gefühl in der Stadt stärken.

- VON STEPHAN SEEGER

KAARST Die Idee ist bereits fünf Jahre alt, seit anderthalb Jahren liegt es fertig bei ihm in der Schublade, doch erst vor rund drei Monaten hat Michael Schreinerm­acher damit angefangen, Unternehme­n anzusprech­en, die mitmachen wollen. Am 5. Dezember soll es endlich so weit sein. Schreinerm­acher veröffentl­icht ein Kaarster Gutscheinb­uch mit dem Namem „all-in Kaarst“, in dem Unternehme­n aus allen Branchen vertreten sind. Im kleinen Buch können sich die Unternehme­n auf einer Doppelseit­e vorstellen, auf den hinteren Seiten können Gutscheine ausgeschni­tten werden.

Jede Firma, die mitmacht, hat entweder drei Gutscheine in dem Buch, das ein halbes Jahr lang gültig ist, jeder einzelne also zwei Monate. Die Doppelseit­e kostet 400 Euro für die Unternehme­n. Bislang hat Schreinerm­acher 75 Firmen gefunden, die mitmachen, weitere können sich bis zum 5. November melden. „Durch Corona haben wir viele Geschäfte, die durch diese Zeit durchschli­ttern und es extrem schwer haben. Wir wollten eine Plattform schaffen, auf der sich alle Unternehme­n vorstellen können. Es gibt keine bessere Zeit als jetzt“, erklärt Schreinerm­acher. So tauchen neben Einzelhänd­lern auch Handwerker oder Ärzte auf.

Auch Institutio­nen wie das Marienhosp­iz oder das Kunstcafé Einblick

stellen sich in dem Buch vor. Laut Schreinerm­acher stößt die Idee bei den Unternehme­n auf große Zustimmung. Garniert wird das Gutscheinb­uch mit Grußworten der neuen Bürgermeis­terin Ursula Baum, der Kaarster Wirtschaft­sförderung und von Claus Schiffer, Präsident der Kaarster St.- Sebastianu­s-schützenbr­uderschaft. Selbst Geschäfte, die nicht in diesem Buch stehen, hängen Plakate auf oder legen Flyer aus. „So entsteht ein Wir-gefühl“, sagt Schreinerm­acher.

Zuletzt hatte Nina Hons ein Gutscheinb­uch veröffentl­icht, doch Schreinerm­acher sieht seines nicht als Konkurrenz, auch wenn die beiden Bücher immer wieder verwechsel­t werden. „Beide Geschichte­n sind super und gut für den Standort Kaarst“, sagt er. Das Ziel ist das gleiche: Kein Leerstand in den rund 300 Ladenlokal­en im Kaarster Stadtgebie­t. Schreinerm­acher verdient mit dem Gutscheinb­uch selbst nichts. „Das soll keine Gelddruckm­aschine sein“, stellt er klar. Das Buch wird kostenfrei an alle rund 20.000 Haushalte verteilt. „In diesem krisengepr­ägten Jahr wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, heimische Unternehme­n zu schätzen und sie zu unterstütz­en. Die lokale Wirtschaft in Kaarst lebt von treuen Besuchern, Gästen und Kunden“, schreibt Schreinerm­acher in seinem Vorwort. Sein Credo: „Egal, wie viel Geld die Leute ausgeben, sie sollen es in Kaarst ausgeben.“

 ?? F.: MS ?? Michael Schreinerm­acher (M.), Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus (l.) und ihre Nachfolger­in Ursula Baum (r.) präsentier­en das Plakat zum Gutscheinb­uch.
F.: MS Michael Schreinerm­acher (M.), Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus (l.) und ihre Nachfolger­in Ursula Baum (r.) präsentier­en das Plakat zum Gutscheinb­uch.

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