Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Gutscheinbuch von Kaarstern für Kaarster
Michael Schreinermacher möchte mit dem Gutscheinbuch das Wir-gefühl in der Stadt stärken.
KAARST Die Idee ist bereits fünf Jahre alt, seit anderthalb Jahren liegt es fertig bei ihm in der Schublade, doch erst vor rund drei Monaten hat Michael Schreinermacher damit angefangen, Unternehmen anzusprechen, die mitmachen wollen. Am 5. Dezember soll es endlich so weit sein. Schreinermacher veröffentlicht ein Kaarster Gutscheinbuch mit dem Namem „all-in Kaarst“, in dem Unternehmen aus allen Branchen vertreten sind. Im kleinen Buch können sich die Unternehmen auf einer Doppelseite vorstellen, auf den hinteren Seiten können Gutscheine ausgeschnitten werden.
Jede Firma, die mitmacht, hat entweder drei Gutscheine in dem Buch, das ein halbes Jahr lang gültig ist, jeder einzelne also zwei Monate. Die Doppelseite kostet 400 Euro für die Unternehmen. Bislang hat Schreinermacher 75 Firmen gefunden, die mitmachen, weitere können sich bis zum 5. November melden. „Durch Corona haben wir viele Geschäfte, die durch diese Zeit durchschlittern und es extrem schwer haben. Wir wollten eine Plattform schaffen, auf der sich alle Unternehmen vorstellen können. Es gibt keine bessere Zeit als jetzt“, erklärt Schreinermacher. So tauchen neben Einzelhändlern auch Handwerker oder Ärzte auf.
Auch Institutionen wie das Marienhospiz oder das Kunstcafé Einblick
stellen sich in dem Buch vor. Laut Schreinermacher stößt die Idee bei den Unternehmen auf große Zustimmung. Garniert wird das Gutscheinbuch mit Grußworten der neuen Bürgermeisterin Ursula Baum, der Kaarster Wirtschaftsförderung und von Claus Schiffer, Präsident der Kaarster St.- Sebastianus-schützenbruderschaft. Selbst Geschäfte, die nicht in diesem Buch stehen, hängen Plakate auf oder legen Flyer aus. „So entsteht ein Wir-gefühl“, sagt Schreinermacher.
Zuletzt hatte Nina Hons ein Gutscheinbuch veröffentlicht, doch Schreinermacher sieht seines nicht als Konkurrenz, auch wenn die beiden Bücher immer wieder verwechselt werden. „Beide Geschichten sind super und gut für den Standort Kaarst“, sagt er. Das Ziel ist das gleiche: Kein Leerstand in den rund 300 Ladenlokalen im Kaarster Stadtgebiet. Schreinermacher verdient mit dem Gutscheinbuch selbst nichts. „Das soll keine Gelddruckmaschine sein“, stellt er klar. Das Buch wird kostenfrei an alle rund 20.000 Haushalte verteilt. „In diesem krisengeprägten Jahr wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, heimische Unternehmen zu schätzen und sie zu unterstützen. Die lokale Wirtschaft in Kaarst lebt von treuen Besuchern, Gästen und Kunden“, schreibt Schreinermacher in seinem Vorwort. Sein Credo: „Egal, wie viel Geld die Leute ausgeben, sie sollen es in Kaarst ausgeben.“