Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kritik am Zustand des Friedhofs Frimmersdo­rf

- VON DIRK NEUBAUER

Am Samstag, 31. Oktober, wird das restaurier­te Hochkreuz gesegnet. Hannelore Esser hat die Mängel ringsherum aufgeliste­t.

FRIMMERSDO­RF Nach mehr als drei Jahre am Ziel: Am Samstag, 31. Oktober, wird Pfarrer Mike Schirpenba­ch das restaurier­te, fünf Meter hohe Hochkreuz aus Sandstein auf dem Frimmersdo­rfer Friedhof segnen. Doch wie es ringsherum aussieht, ärgert die für das Hochkreuz engagierte Hannelore Esser sehr. Die gebürtige Frimmersdo­rferin hat eine lange Mängellist­e an die Stadt geschickt.

Zuvorderst vermisst Hannelore Esser einen Ansprechpa­rtner für Denkmalsch­utz im Grevenbroi­cher Rathaus. Über viele Jahre hinweg war Martin Zabel ihr kundiger Kontakt, doch der ist mittlerwei­le in den Ruhestand gewechselt. „Wer kümmert sich jetzt um Denkmalsch­utzangeleg­enheiten?“Stadtsprec­her Stephan Renner sagt, die Stelle in der unteren Denkmalsch­utzbehörde werde Anfang 2021 intern nachbesetz­t. Bis dahin solle die Mailadress­e „denkmalsch­utz@ grevenbroi­ch.de“für Hinweise und

Fragen genutzt werden.

Zum Beispiel für fünf denkmalges­chützte Grabsteine aus dem 19. Jahrhunder­t. Diese wurden von der Begräbniss­tätte neben der Pfarrkirch­e St. Martin auf den Friedhof versetzt, aber bislang nicht restaurier­t. Mittlerwei­le seien die Inschrifte­n unlesbar, moniert Hannelore Esser.

Die von ihr in Fotos dokumentie­rten Stolperste­llen auf Friedhofsw­egen, wegbrechen­den Mauerteile, zerbrochen­en Pfannen oben auf Friedhofsm­auern würden nun von den Stadtbetri­eben Punkt für Punkt abgearbeit­et, sagt Stephan Renner. Manchmal aber gingen die Meinungen von Bürgern und die offizielle­n

Vorschrift­en über Stolperste­llen und verschoben­e Gehwegplat­ten auseinande­r, fügt er vorsichtig hinzu.

Hannelore Esser bemängelt zudem den Zustand der Grünfläche­n rund um und hinter dem Hochkreuz: „Auf dem gesamten Hang wurden im Frühjahr 2019 von dem Gartengest­alter Armin Heilmann aus Neurath verschiede­ne Sorten von Sedumpflan­zen auf Kokosmatte­n verlegt. Leider ist das Sedum

wegen mangelnder Pflege verunkraut­et.“Hier müsse schleunigs­t gereinigt werden, fordert die Bürgerin. Die Grünpflege­r vom Amt setzen hingegen auf Zeit. „An dem Hang kommen immer wieder Wildkräute­r durch. Es braucht zwei bis drei Jahre, bis die Sedumpflan­zen auf Kokosmatte­n sich durchgeset­zt haben“, sagt Stephan Renner.

Die vom Jägerzug Blattschus­s gespendete Sitzbank am ehemaligen Trauerhaus wird derzeit als Treffpunkt genutzt, Abfall inklusive Die Bank zu versetzen, sei kein Problem, sagt Renner – sofern die Spender im Rathaus darum bitten.

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FOTOS (4): ESSER Denkmalges­chützte Grabsteine verwittern, Mauern zerbrechen, Partyabfal­l liegt auf einer Friedhofsb­ank, und ein Brunnen liegt trocken – diese Mängel hat Hannelore Esser auf dem Friedhof Frimmersdo­rf gefunden.
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