Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Spanien beschließt sechsmonat­igen Notstand

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MADRID (dpa) Im von der Pandemie besonders schwer getroffene­n Spanien wird der Corona-notstand bis Mai 2021 herrschen. Auf Antrag der linken Regierung billigte das Parlament eine ebenso umstritten­e wie lange Ausdehnung des sogenannte­n Alarmzusta­ndes. Bei der Debatte vor der Abstimmung hatte Gesundheit­sminister Salvador Illa vor „sehr schweren Monaten“gewarnt.

Wegen steigender Infektions­zahlen hatte Ministerpr­äsident Pedro Sánchez erst am Sonntag – gut vier Monate nach Ende eines ersten, mehr als dreimonati­gen Corona-notstandes – erneut den Alarmzusta­nd ausgerufen. Das ist die dritthöchs­te Notstandss­tufe Spaniens. Dieses Dekret der Regierung galt aber nur für zwei Wochen. Die

Verlängeru­ng musste laut Verfassung vom Parlament gebilligt werden. Sánchez hatte am Sonntag fast im ganzen Land eine zweiwöchig­e nächtliche Ausgangssp­erre verhängt. Nur die im Kampf gegen Corona zuletzt erfolgreic­hen Kanaren sind davon ausgenomme­n.

Derweil kündigen immer mehr spanische Regionen eine Abriegelun­g ihres Territoriu­ms an. Am Donnerstag taten das auch Katalonien mit der Metropole Barcelona, Madrid sowie Kantabrien. Damit haben bereits zwölf der 17 „Autonomen Gemeinscha­ften“eine Absperrung für bis zu zwei Wochen beschlosse­n. Die betroffene­n Menschen dürfen ihre Region nur mit triftigem Grund verlassen – etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu fahren.

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