Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Nur noch ein Kreis in NRW unter der 50er-marke
Nordrhein-westfalen Die Sieben-tage-inzidenz, also die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, lag in NRW am Donnerstag bei 131,5 – weit über der Marke von 50, die für die Einstufung als Risikogebiet entscheidend ist. In absoluten Zahlen wurden am Donnerstag 4773 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet; für ganz Deutschland waren es 16.774 – ein neuer Höchststand.
Ländervergleich Unter allen Bundesländern weist NRW eine der höchsten Sieben-tage-inzidenzen auf – noch höher liegen nur Bremen (152), Berlin (140) und Hessen (137). Die niedrigste Inzidenz hatte am Donnerstag Mecklenburg-vorpommern (36).
Städte und Kreise Am stärksten betroffen sind in Nordrhein-westfalen Duisburg mit einer Sieben-tage-inzidenz von 241, Solingen (238), Remscheid (207), der Kreis Düren (206) und Köln (202). Der einzige Kreis in NRW, der noch unter der 50er-inzidenz liegt, ist Soest (41).
R-wert Die Reproduktionszahl liegt den Berechnungen des Forschungszentrums Jülich zufolge in NRW momentan bei 1,39. Das deutet, dass zehn Infizierte im Schnitt rund 14 weitere Menschen anstecken. zum laufenden Programm von 1350 Milliarden Euro in Aussicht. Die EZB zeigt erneut, dass sie unkonventionelle Maßnahmen nicht scheut, um die wirtschaftlichen Kollateralschäden der Pandemiebekämpfung aufzufangen. Nach der vorherrschenden monetären Lehre hätten die gewaltigen Aufkaufprogramme von Staatspapieren seit 2012 schon längst eine unkontrollierte Inflation auslösen müssen. Und die Ökonomen haben bislang keine schlüssige Theorie vorgelegt, warum sie ausblieb und wie lange die EZB so weitermachen kann. Umgekehrt hat es die super-expansive Geldpolitik nicht geschafft, die europäische Wirtschaft in Gang zu bringen und das Deflationsgespenst zu verscheuchen. Man könnte von einer gutartigen Liquiditätsfalle sprechen, in die die Wirtschaft geraten ist und aus der sie auch wegen der Corona-krise kaum richtig herauskommt. Zusätzliches Geld reicht ebensowenig wie zusätzliche Staatsschulden hin, um die Ökonomien Europas wieder flottzumachen. Eine multiple Krisenstrategie muss es sein – eine lockere Geld- und Fiskalpolitik, ein System der Verteilung der Corona-lasten und die Investition in Bildung, Forschung sowie digitale und physische Infrastruktur. Ein gewaltiges Programm. Doch einfache Lösungen gibt es in der Corona-krise nicht.