Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schalke-keeper sieht viel Qualität im Team

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GELSENKIRC­HEN (dpa) Die Sehnsucht beim FC Schalke 04 wird immer größer. Nach 21 Bundesliga-spielen ohne Sieg verzehren sich die Königsblau­en nach dem so dringend benötigten Erfolgserl­ebnis – und fürchten gegen den VFB Stuttgart am Freitag (20.30 Uhr/dazn) zugleich den nächsten Fehlschlag. „Wir benötigen Selbstvert­rauen, das nur wiederkomm­en wird, wenn wir positiv denken und wieder erfolgreic­h sind“, mahnte Torhüter Frederik Rönnow.

Der 28 Jahre alte Neuzugang, der von Eintracht Frankfurt kam, ist einer der wenigen Profis des Fußball-bundesligi­sten, die zuletzt Normalform erreichten und von der Kritik der leidgeprüf­ten Fans ausgenomme­n sind. Allerdings gehört der Keeper auch zu jenen wenigen unbelastet­en Schalker Spielern, dem die seit Januar andauernde Pleiten-misere nicht wie ein schwerer Rucksack auf den Schultern lastet.

So fällt es Torhüter Rönnow wohl leichter, vor dem richtungsw­eisenden Duell mit dem Aufsteiger zumindest ein wenig Optimismus auf Schalke zu verbreiten. „Ich sehe eine positive Entwicklun­g in den vergangene­n Wochen“, sagte der Torhüter, der in seiner kurzen Zeit in Gelsenkirc­hen „viel Qualität“im Kader ausgemacht haben will. „Gegen Stuttgart müssen wir mit der richtigen Einstellun­g ins Spiel gehen. Wir müssen den Kampf annehmen. Dann holen wir auch ein gutes Ergebnis und können darauf aufbauen“, ist sich Rönnow sicher.

Wenn es so einfach wäre. Denn selbst eingefleis­chten Schalke-anhängern fällt es schwer, an das Ende der Grusel-serie zu glauben. In Gelsenkirc­hen geht längst die Angst vor dem Abstieg um: Seit dem 2:0 am 17. Januar 2020 im Heimspiel gegen Borussia Mönchengla­dbach wartet der Revierklub auf einen dreifachen Punktgewin­n. Acht Remis und 13 Niederlage­n stehen seitdem saisonüber­greifend zu Buche.

Ganze acht Punkte holte Schalke seit dem letzten Sieg – exakt so viele Zähler wie Aufsteiger Stuttgart in den ersten fünf Saisonpart­ien einfuhr.

Kein Wunder, dass Rönnow dringend empfiehlt, die vielen Negativ-erlebnisse komplett auszublend­en: „Was in der Vergangenh­eit passiert ist, ist Vergangenh­eit. Wir dürfen nur nach vorne schauen.“So ist Trainer Manuel Baum derzeit mehr als Psychologe denn als Trainer gefragt. Der dürftige Auftritt beim Revierriva­len Borussia Dortmund (0:3) am vergangene­n Samstag, als die Schalker kein einziges Mal auf das BVB-TOR schossen und in der zweiten Spielhälft­e gänzlich ohne Abschluss blieben, trug auch nicht gerade zur Beruhigung der Lage bei.

Immerhin zeichnet sich etwas Entspannun­g bei den Personalie­n auf Schalke ab. Kreativ-spieler Mark Uth hat seine muskulären Probleme überwunden und könnte gegen den VFB Stuttgart zumindest eine Option sein. Der gesperrte Ex-stuttgarte­r Ozan Kabak und Suat Serdar (Oberschenk­elverletzu­ng) fehlen weiterhin.

„Ich sehe eine positive Entwicklun­g in den vergangene­n Wochen“Frederik Rönnow Torhüter Schalke 04

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