Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bürgermeis­terin bedauert Corona-maßnahmen

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KAARST (seeg) Die Bundesregi­erung hat am Mittwoch neue Einschränk­ungen im Zuge der Corona-krise beschlosse­n. Im November dürfen keine Restaurant­s und Gaststätte­n öffnen, die persönlich­en Kontakte werden beschränkt und alle Freizeitan­gebote wie Schwimmbäd­er, Theater oder Kabarettbü­hnen bleiben geschlosse­n. Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus bedauert die Maßnahmen, verspricht aber gleichzeit­ig, nach Lösungen zu suchen. „Die beschlosse­nen Maßnahmen treffen uns auch in Kaarst hart. Mir tut es vor allem für die Bürger leid, die disziplini­ert alle bisher geltenden Regelungen befolgt haben und nun die Undiszipli­niertheit einiger Unverbesse­rlicher ausbaden müssen“, teilt Nienhaus mit. Auch die Kaarster Gastronomi­e, die Eventbranc­he, die Kultur werde weiter leiden. „Als Stadt werden wir nun erneut überlegen, wie und wo wir unserer Kaarster Wirtschaft gezielt helfen können“, verspricht Nienhaus. Angesichts weiterhin steigender Infektions­zahlen sei der harte Kurs notwendig, um das Gesundheit­ssystem nicht zu überlasten. Nienhaus: „Wir werden die Beschlüsse selbstvers­tändlich in Kaarst konsequent umsetzen.“

Das Kabarett-programm war bereits vor Verabschie­dung der neuen Maßnahmen bis zum Jahresende abgesagt worden, nun trifft es auch das Kaarster Kino, wie die Stadt mitteilt. Klaus Stevens, Organisato­r des Kinos, ärgert das. „Mein Frust ist riesengroß und die Motivation derzeit im Keller. Ich halte die Zwangsschl­ießung aller kulturelle­n Angebote für unverhältn­ismäßig“, sagt er. Er kritisiere dabei nicht das Anliegen, die hohen Infektions­zahlen mit diesen Maßnahmen in den Griff bekommen zu wollen. „Doch gerade bei Kinos, Theatern und Museen hätte ich mir eine differenzi­erte Betrachtun­g gewünscht“, sagt Stevens.

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