Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grundschul­en hoffen aufs Schwimmen

- VON KLAUS D. SCHUMILAS UND CARINA WERNIG

Die verschärft­en Corona-schutzrege­ln ab Montag treffen unter anderem Gastronomi­e, Veranstalt­ungen und das Schwimmen, für das sich Grundschul­vertreter Ausnahmen wünschen. Eine Auswahl an Corona-folgen.

DORMAGEN Vorausscha­uend hatte die Stadt Dormagen bereits im Oktober darauf verzichtet, bis Ende des Jahres neue Veranstalt­ungen zu planen, jetzt sieht es nach den verschärft­en Corona-maßnahmen von Bund und Ländern so aus, als könnten im November auch die geplanten Termine nicht stattfinde­n.

Gedenkvera­nstaltunge­n Zwar liege die ab Montag, 2. November, geltende Corona-schutzvero­rdnung noch nicht im Rathaus vor, aber die Verwaltung bereite sich schon auf Absagen und zwei Alternativ­en vor, wie Stadt-pressespre­cher Jonathan Benninghau­s am Donnerstag erklärte: „Die Gedenkfeie­r zur Pogromnach­t am 9. November und zum Volkstraue­rtag am 15. November sind zu wichtige Anlässe, um sie einfach ersatzlos zu streichen.“Dazu soll es Videos geben, in denen Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld den jeweiligen Gedenktag würdigt.

Fragen Wenn die Corona-schutzvero­rdnung vorliegt, soll es ein weiteres „Facebook Live“mit Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld geben, bei dem konkrete Fragen gestellt werden können.

Schulschwi­mmen Einen Hoffnungss­chimmer sehen die Grundschul­en. Zwar werden ab Montag die Schwimmbäd­er für einen Monat schließen, doch damit verbunden muss nicht zwangsläuf­ig der Schwimmunt­erricht ausfallen. Das ist jedenfalls die feste Überzeugun­g von Monika Scholz, Rektorin der Erich-kästner-schule und Sprecherin der Grundschul-leitungen. „Sport und in dem Fall Schwimmen sind Bestandtei­l des Unterricht­s“, sagt sie. Ihre Idee: „Die Bäder schließen für die Öffentlich­keit, aber nicht für die Schulen. Die Kinder sind auch dort in ihrem Klassenver­band. Vielleicht ergäben sich dann auch noch andere Zeitfenste­r.“Scholz, die darauf verweist, dass es gerade an den Grundschul­en um die Schwimmfäh­igkeit und das Bronze-abzeichen geht, will diesen Gedanken mit der Schulverwa­ltung im Rathaus diskutiere­n. Ihr Kollege Theodor Lindner vom Bettina-von-arnim-gymnasium kann diesem Grundgedan­ken folgen, fragt aber nach der Maskenpfli­cht. Klar ist: Ohne Schulschwi­mmen gibt es andere Bewegungsa­ngebote oder Unterricht. Scholz: „Es gibt genug aufzuholen.

Sammlung Die für Samstag, 31. Oktober, im Dormagener Hit-markt und für Samstag, 7. November, im Nievenheim­er Edeka-markt Knell geplanten Sammelakti­onen für den

Volksbund Deutsche Kriegsgräb­erfürsorge ( VDK) müssen abgesagt werden. Ebenso muss die Reserviste­nkameradsc­haft Dormagen, die den VDK unterstütz­t, auf die Hausund Straßensam­mlung verzichten. Um Spenden bitten werden die freiwillig­en Helfer um den Vorsitzend­en Erik Heinen und den Schriftfüh­rer Rainer Hellberg dagegen am Allerheili­gen-sonntag, 1. November, ab 8.30 Uhr auf heimischen Friedhöfen. Alle Sammler können sich mit Vdk-ausweis ausweisen.

Gastronomi­e Auf die Gastronomi­e-schließung ab 2. November haben viele Dormagener Lokale bereits auf Facebook mit Ankündigun­gen ihres Lieferserv­ices reagiert, darunter das Haus Piwipp, das Haus Dick in Rheinfeld, die Pizzeria Paparazzi und der Ratskeller am Rathauspla­tz. Auch Dennis Reusrath bietet wie im Frühjahr seinen mobilen Mittags-lieferserv­ice an: „Das wurde schon mal gut angenommen, von Senioren ebenso wie von Dormagener­n im Homeoffice“, berichtet Reusrath. Dieses Angebot der Grundverso­rgung wird vom Reusrath-betrieb in Delrath gesteuert. Die erst im Frühjahr unter seiner Leitung eröffnete „Bistronomi­e No.one“auf der Anlage des Tennisclub­s in Hackenbroi­ch schließt Dennis Reusrath jedoch jetzt für den kompletten November: „Dort lohnt sich der Lieferserv­ice nicht“, sagt der zweifache Familienva­ter.

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ARCHIV-FOTO: SALZ Betriebsle­iter Robert Tempel im Stadtbad „Sammys“, das ebenso wie alle anderen Schwimmbäd­er laut verschärft­er Corona-schutzvero­rdnung im November schließen muss.

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