Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Besuchsverbot in Krankenhäusern
Neugeborenen- und Palliativstationen zählen zu den wenigen Ausnahmen.
NEUSS (-nau) Die Akutkrankenhäuser schließen die Tore. Von Samstag an können im Johanna-etienne-krankenhaus der St.-augustinus-gruppe keine Patientenbesuche mehr gemacht werden, ab Montag gilt das auch für alle zum Rheinland Klinikum Neuss gehörenden Standorte. Das sind namentlich das Lukaskrankenhaus an der Preußenstraße, die Rheintorklinik an der Hafentraße und die beiden Krankenhäuser in Grevenbroich und Dormagen.
Allerdings werden wie beim ersten Lockdown im Frühjahr Ausnahmen gestattet. Ausgenommen vom Besuchsverbot sind werdende Väter, die zur Entbindung mit in den Kreißsaal oder Mutter und Kind(er) auf der Neugeborenenstation besuchen wollen. Nach Absprache, so betonen die Krankenhausträger in einer Mitteilung am Freitag, dürfen auch Angehörige von schwerstkranken Patienten und von solchen, die auf den Palliativstationen betreut werden, ins Haus.
Die Entscheidung, die Besuchsregeln wieder zu verschärfen, hatte am Vormittag eine inzwischen fast täglich tagende Task Force getroffen. Bis zu diesem Zeitpunkt galt in den zum Rheinland-klinikum Neuss zählenden Häusern die Regelung: Ein Besucher, für eine Stunde, einmal am Tag. Dr. René Fussen, erster Hygienefacharzt des Rheinland Klinikums, hatte gehofft, die eingeschränkte Besuchsregelung aufrecht erhalten zu können, bis behördlicherseits eine Schließung angeordnet würde. Doch angesichts der aktuellen Infektionslage schätzen die Geschäftsführungen Besuche als zu großes Risiko ein – und reagieren.