Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Schüler akzeptieren die Maskenpf licht
Mund-nase-schutz tragen, Stoßlüften – die Pandemie belastet den Betrieb an den Schulen.
KORSCHENBROICH Am Korschenbroicher Gymnasium haben bislang nach Angaben der Schulleitung nur ganz wenige Schülerinnen und Schüler Atteste vorgelegt, durch die sie vom Tragen eines Mund-nase-schutzes befreit werden. An beiden Schulen stünden auch die allermeisten Eltern hinter den dort geltenden Schutzmaßnahmen. „Die Vorschriften, zu denen auch das Tragen von Masken gehört, werden eigentlich gut aufgenommen“, sagt Andreas Müller, Leiter des Korschenbroicher Gymnasiums. Vor allem jüngere Schüler verstünden die Maskenpflicht als ein Stück Sicherheit und passten deshalb auf, dass alle dieser Pflicht nachkommen.
Die Zahl derer, die sich ein Attest vom Arzt haben ausstellen lassen, liege am Gymnasium im einstelligen Bereich, sagt Müller. Das werde so hingenommen. Ärztliche Atteste würden seitens der Schule nicht hinterfragt. „Wir wollen diese Kinder nicht sozial isolieren“, sagt der Schulleiter. Vor allem die Kurse in der Oberstufe seien nicht so groß, sodass der Mindestabstand gut eingehalten werden könne.
Auch mit dem Stoßlüften gebe es keine Probleme. In den Klassen gibt es sogenannte Zeitwächter, die sich immer dann melden, wenn die Fenster und Türen geöffnet beziehungsweise wieder geschlossen werden müssen. Die Schülerinnen und Schüler seien entsprechend bekleidet, sodass niemand frieren müsse. „Auch ich bin im Zwiebellook gekleidet“, sagt der Schulleiter.
Die ab Montag geltenden verschärften Vorschriften beträfen die Schulen nicht. „Wir vermeiden aber strikt Zusammenkünfte, die nicht zwingend stattfinden müssen – so wurde die Mitgliederversammlung des Fördervereins, die in der nächsten Woche hätte stattfinden sollen, abgesagt.“Was der Schulleiter gut findet: Es gebe keine Eltern, die die geforderten Maßnahmen als überflüssig kritisieren, und keine Maskenverweigerer. „Ich wäre auch nicht der richtige Ansprechpartner, weil die Vorgaben vom Schulministerium kommen“, sagt Andreas Müller.
Marion Wittig, Leiterin der Realschule Kleinenbroich, zieht eine ähnliche Bilanz wie ihr Kollege vom Korschenbroicher Gymnasium. „Wir halten uns selbstverständlich an die Vorschriften und versuchen bereits seit März, die Schülerinnen und Schüler für die Einhaltung dieser Vorschriften zu motivieren“, sagt die Realschulleiterin. Sie spricht von einer „schwierigen Situation für uns alle“. Die Schule stehe im engen Kontakt mit den Eltern. Bei über 1000 Elternteilen gebe es „gut und gerne über 1000 Meinungen“, darunter auch solche, die die Maßnahmen für übertrieben halten, die alles nicht so dramatisch sehen.
Für die Schulleitungen bedeutet die Pandemie zusätzliche Belastungen und Stress. So war der Leiter der Hauptschule in Kleinenbroich, Robert Ruback, aus zeitlichen Gründen nicht in der Lage, über den Umgang mit den Corona-maßnahmen an der Hauptschule Auskunft zu geben.