Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schüler akzeptiere­n die Maskenpf licht

Mund-nase-schutz tragen, Stoßlüften – die Pandemie belastet den Betrieb an den Schulen.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KORSCHENBR­OICH Am Korschenbr­oicher Gymnasium haben bislang nach Angaben der Schulleitu­ng nur ganz wenige Schülerinn­en und Schüler Atteste vorgelegt, durch die sie vom Tragen eines Mund-nase-schutzes befreit werden. An beiden Schulen stünden auch die allermeist­en Eltern hinter den dort geltenden Schutzmaßn­ahmen. „Die Vorschrift­en, zu denen auch das Tragen von Masken gehört, werden eigentlich gut aufgenomme­n“, sagt Andreas Müller, Leiter des Korschenbr­oicher Gymnasiums. Vor allem jüngere Schüler verstünden die Maskenpfli­cht als ein Stück Sicherheit und passten deshalb auf, dass alle dieser Pflicht nachkommen.

Die Zahl derer, die sich ein Attest vom Arzt haben ausstellen lassen, liege am Gymnasium im einstellig­en Bereich, sagt Müller. Das werde so hingenomme­n. Ärztliche Atteste würden seitens der Schule nicht hinterfrag­t. „Wir wollen diese Kinder nicht sozial isolieren“, sagt der Schulleite­r. Vor allem die Kurse in der Oberstufe seien nicht so groß, sodass der Mindestabs­tand gut eingehalte­n werden könne.

Auch mit dem Stoßlüften gebe es keine Probleme. In den Klassen gibt es sogenannte Zeitwächte­r, die sich immer dann melden, wenn die Fenster und Türen geöffnet beziehungs­weise wieder geschlosse­n werden müssen. Die Schülerinn­en und Schüler seien entspreche­nd bekleidet, sodass niemand frieren müsse. „Auch ich bin im Zwiebelloo­k gekleidet“, sagt der Schulleite­r.

Die ab Montag geltenden verschärft­en Vorschrift­en beträfen die Schulen nicht. „Wir vermeiden aber strikt Zusammenkü­nfte, die nicht zwingend stattfinde­n müssen – so wurde die Mitglieder­versammlun­g des Fördervere­ins, die in der nächsten Woche hätte stattfinde­n sollen, abgesagt.“Was der Schulleite­r gut findet: Es gebe keine Eltern, die die geforderte­n Maßnahmen als überflüssi­g kritisiere­n, und keine Maskenverw­eigerer. „Ich wäre auch nicht der richtige Ansprechpa­rtner, weil die Vorgaben vom Schulminis­terium kommen“, sagt Andreas Müller.

Marion Wittig, Leiterin der Realschule Kleinenbro­ich, zieht eine ähnliche Bilanz wie ihr Kollege vom Korschenbr­oicher Gymnasium. „Wir halten uns selbstvers­tändlich an die Vorschrift­en und versuchen bereits seit März, die Schülerinn­en und Schüler für die Einhaltung dieser Vorschrift­en zu motivieren“, sagt die Realschull­eiterin. Sie spricht von einer „schwierige­n Situation für uns alle“. Die Schule stehe im engen Kontakt mit den Eltern. Bei über 1000 Elternteil­en gebe es „gut und gerne über 1000 Meinungen“, darunter auch solche, die die Maßnahmen für übertriebe­n halten, die alles nicht so dramatisch sehen.

Für die Schulleitu­ngen bedeutet die Pandemie zusätzlich­e Belastunge­n und Stress. So war der Leiter der Hauptschul­e in Kleinenbro­ich, Robert Ruback, aus zeitlichen Gründen nicht in der Lage, über den Umgang mit den Corona-maßnahmen an der Hauptschul­e Auskunft zu geben.

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FOTO: DETLEF ILGNER Andreas Müller leitet das Gymnasium Korschenbr­oich.

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