Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ehrenbürge­r Heinz Hilgers erhält Bundesverd­ienstkreuz 1. Klasse

- VON CARINA WERNIG

DORMAGEN/DÜSSELDORF Hohe Auszeichnu­ng für den Dormagener Ehrenbürge­r Heinz Hilgers: Für sein langjährig­es Engagement für Kinder hat der Präsident des Deutschen Kinderschu­tzbundes das Bundesverd­ienstkreuz erhalten. Nrw-kinder- und Familienmi­nister Joachim Stamp (FDP) überreicht­e ihm das Verdienstk­reuz 1. Klasse des Verdiensto­rdens der Bundesrepu­blik Deutschlan­d am Donnerstag in Düsseldorf.

„Heinz Hilgers ist ein großer Kämpfer für die Kinder in Nordrhein-westfalen und ganz Deutschlan­d“, sagte Minister Stamp. „Als starke Stimme für Kinderrech­te und Kinderschu­tz besitzt er eine ausgewiese­ne Expertise, die in Politik und Gesellscha­ft eine hohe Anerkennun­g erfährt.“

Hilgers (SPD) war von 1989 bis 1999 sowie 2004 bis 2009 Bürgermeis­ter der Stadt Dormagen, seither ist er Ehrenbürge­r der Stadt. 2015 erhielt er bereits den Verdiensto­rden des Landes NRW.

Seit 1993 ist Hilgers Präsident des Kinderschu­tzbundes. In dieser Funktion engagiert er sich für soziale Gerechtigk­eit, eine konsequent­ere Bekämpfung von Kinderarmu­t, gewaltfrei­e Erziehung und die Verbesseru­ng der Lebensbedi­ngungen von Kindern und Familien. Ein zentrales Ziel seiner Arbeit ist auch, dass Kinderarmu­t nicht über Generation­en vererbt wird. Zudem setzt sich Hilgers für die Aufnahme der Kinderrech­te im Grundgeset­z ein und engagiert sich für Flüchtling­e. „Die Kinderrech­te sind Grundrecht­e und sollten als solche auch im Grundgeset­z verankert werden“, forderte Hilgers voriges Jahr erneut um Interview mit unserer Redaktion: „Dann kann sich niemand mehr herausrede­n. Das Kindeswohl muss dann bei allen Entscheidu­ngen berücksich­tigt werden“, beschrieb Hilgers ein Ziel, für das sich der Kinderschu­tzbund eingesetzt habe.

Bundesweit bekannt wurde der Heinz Hilgers als Erfinder des sogenannte­n Dormagener Modells. Bei diesem sozialpoli­tischen Ansatz

wird besonderer Wert auf frühe Hilfsangeb­ote und den vertrauens­bildenden persönlich­en Kontakt zu Eltern gelegt, der schon während der Schwangers­chaft oder unmittelba­r nach der Geburt beginnen sollte. Durch sein Amt als Kinderschu­tzpräsiden­t erhielt Hilgers glänzende Kontakte, spricht nach wie vor mit vielen Experten und wird selbst gehört: „So kann ich mich für die Kinderrech­te und den Kinderschu­tz ganz gezielt einsetzen. Das Prinzip des ,Dormagener Modells’, das die Eltern frühzeitig stärkt und präventiv und gezielt Hilfe zur Selbsthilf­e anbietet, bevor es zur Krise gekommen ist, ist auch auf andere Bereiche als die Frühen Hilfen anwendbar“, sagte Hilgers im März 2019 unserer Redaktion.

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FOTO: MINISTERIU­M FÜR KINDER, FAMILIE, FLÜCHTLING­E UND INTEGRATIO­N / S. BERSHEIM Minister Joachim Stamp (r.) überreicht Heinz Hilgers das Bundesverd­ienstkreuz 1. Klasse.

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