Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Wie St. Martin in der Gemeinde gefeiert wird
Die Verschärfung der Corona-schutzregelungen macht eine neue Art des Martinsfestes nötig.
ROMMERSKIRCHEN Es gab viele Anfragen an die Gemeindeverwaltung: Die Rommerskirchener wollen wissen, wie sie auch in der Corona-pandemie noch St. Martin feiern können – und was ab Montag nach den verschärften Regelungen des Bundes und der Länder noch erlaubt und angeraten ist.
Noch bevor die strengen Kontaktbeschränkungen in Berlin beschlossen wurden, hatten die Sankt-martinskomitees in Rommerskirchen bereits grundsätzlich signalisiert, in diesem Jahr keine Martinsumzüge stattfinden zu lassen. Nach den nun ab Montag, 2. November, auf Bundesebene beschlossenen, geltenden strengen Kontaktbeschränkungen sind Sankt-martinsumzüge dann auch rechtlich nicht mehr erlaubt. „Dies heißt aber nicht, dass man Kindern und Senioren nicht trotzdem die traditionelle Martins-tüte zukommen lassen kann, solange dies nach strengen Hygienevorgaben geschieht“, erklärt Bürgermeister Martin Mertens ausdrücklich: „Da ist eine neue Art des Martinsfestes nötig, das in der Gemeinde nicht einfach ausfallen sollte“, so hofft der Rathaus-chef, der im Verwaltungsgebäude an der Bahnstraße bunte Laternen willkommenheißt.
Während etwa die beiden Grundschulen in Frixheim und Hoeningen Weckmänner innerhalb der Klassenverbände
verteilen, werden die übrigen Martinskommitees, wie etwa in Rommerskirchen, Vanikum, Sinsteden, Evinghoven und Oekoven eine coronakonforme Tütenausgabe gestalten.
Das Martins-komitee in Vanikum bittet zudem um weitere Spenden, dazu können sich Interessierte direkt an Jakob Schiffer unter der Rufnummer 0176 60605451 wenden.
Auch das Verteilen innerhalb von Kindergartengruppen, häufig kombiniert mit kleineren Umzügen auf dem eigenen Gelände, ist vielerorts vorgesehen. Das bleibt trotz Verschärfung der Corona-schutzregelungen weiterhin erlaubt, betont die Verwaltung.
Der Bürgermeister erläutert die Idee vom Laternen-meer im Rathaus: „Um in Rommerskirchen trotz der Umstände dem Charakter der Sankt-martins-zeit zu entsprechen, haben wir im Rathaus beispielsweise verschiedene Laternen, die in den Kitas und Schulen gebastelt wurden, in die Fenster gehängt“, schildert Martin Mertens. Und schließt eine Bitte an: „Vielleicht folgen einige Rommerskirchenerinnen und Rommerskirchener diesem Beispiel und stellen Laternen oder Kerzen ins Fenster, damit die festliche Stimmung trotz Corona nicht verloren geht“, bittet Mertens um die Illumination vieler Fenster mit Martinslaternen. „Denn gerade in diesen von der Pandemie geprägten Tagen ist es wichtig, die Kernaussage des Sankt-martins-festes zu teilen: Die Starken helfen den Schwachen,“betont der Bürgermeister.
Für Fragen rund um die Corona-pandemie und die Auswirkungen steht Martin Mertens am Dienstag, 3. November, ab 16.30 Uhr wieder auf Facebook im Live-chat zur Verfügung. Fragen können bereits im Vorfeld unter corona@rommerskirchen.de gestellt werden. Außerdem ist die Corona-hotline der Gemeinde unter 02183 80080 zu erreichen. Am Samstag wird die Gemeinde einen Flyer mit Hinweisen veröffentlichen, der eigentlich bereits wieder um die neuen Beschlüsse ergänzt werden müsste. „Da haben sich die Bedingungen dramatisch verändert“, sagte Mertens, der eine Neuauflage ankündigte.
Um die verschärften Regeln zu kontrollieren, wird das Ordnungsamt der Gemeinde verstärkt unterwegs sein. So hat der Bürgermeister am Dienstagabend selbst an einer Kontrollfahrt des Ordnungsamtes durch Rommerskirchen teilgenommen: „Da war der Eindruck, dass sich die Gemeindemitglieder sehr diszipliniert an die da geltenden Regeln gehalten haben“, sagt Mertens, der hofft, dass das auch bei den ab Montag geltenden Einschnitten mit mehr Kontaktbeschränkungen der Fall ein wird: „Da ist wieder Solidarität miteinander gefragt.“