Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Unverpackt-laden soll in der City eröffnen
Zwei Leerstände in der Fußgängerzone verschwinden. Reformhaus Heift zieht an die Breite Straße um.
GREVENBROICH Die Innenstadt soll einen Unverpackt-laden bekommen. Die Grevenbroicherin Beate Schmidt-härlen plant ein solches Geschäft in den Räumen des früheren Reisebüros Galeria Reisen an der Kölner Straße. Das ist nicht der einzige Erfolg, den das Kapellener Unternehmen Immobilien Hoesen jetzt für die Fußgängerzone vermelden kann. Auch ein weiterer Leerstand soll verschwinden: Das Reformhaus Heift zieht aus dem Montanushof an die Breite Straße, ins frühere Ladenlokal der Bäckerei Mattheisen.
Im Frühjahr möchte Beate Schmidt-härlen (57) den Unverpackt-laden eröffnen, zurzeit warte sie auf das „,Go’ von der Bank“. Das Prinzip: Auf Verpackung wird beim Verkauf verzichtet, die Kunden bringen Taschen, Gläser oder Dosen für ihre Einkäufe mit, tragen somit zur Reduzierung der Abfallberge bei. „Ich hatte vor etwa zwei Jahren einen Unverpackt-laden in Köln gesehen und war begeistert.“Die Grevenbroicherin kaufte dort nicht nur ein, sondern kam auf den Gedanken, dass so ein Angebot auch in Grevenbroich gut ankommen würde. „Ich möchte die Möglichkeit geben, am Heimatort etwas gegen die Plastikmüll-flut zu tun. Wenn man erst viele Kilometer zum Unverpackt-laden fahren muss, lässt sich das schlecht in den Alltag integrieren.“
Das Angebot soll von Getreide – Körner, Flocken und Müsli – über Hülsenfrüchte, Nüsse sowie getrocknetes Obst bis hin zu Süßwaren reichen. Schokolade etwa soll es mit der Zange aus einem Glas geben. Möglichst „viel Bio“soll zum
Sortiment gehören. Auch Seifen, Shampoo-bits und anderes möchte Schmidt-härlen verkaufen. Angesichts der zwei Stufen hoch ins Geschäft „werden wir eine Rampe bereit halten“.
Zur Breite Straße will Nadja Heift – Inhaberin des Reformhauses Heift in Grevenbroich mit drei Beschäftigten – zum Jahreswechsel umziehen. Vor rund fünf Jahren hatte das Unternehmen mit Sitz in Aachen das Reformhaus Gauls übernommen und im Montanushof neu eröffnet. Dort „ist das etwa 120 Quadratmeter große Ladenlokal für uns zu groß, wir haben kleinere und preisgünstigere Räumlichkeiten gesucht“, erläutert Heift. Zudem sei ein Standort in einem Center mit Bedingungen verknüpft. „Dort muss ich an einem verkaufsoffenen Sonntag öffnen, am neuen Standort kann ich selbst entscheiden.“Und sie betont: „Die Breite Straße hat eine gute Lage.“
Vor der Eröffnung werde „komplett umgebaut – Böden, Decke und Beleuchtung“. Eine Stellungnahme, wer ins frei werdende Lokal im Montanushof einzieht, war am Dienstag vom Centermanagement dort nicht zu erhalten.